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Auch diesmal war es Brandstiftung. Auf dem Gelände der Kleingartenanlage „Am Storchennest" in Hellersdorf ging am Wochenende eine Laube in Flammen auf. Kurz zuvor hatte ein Treppenhaus in dem Berliner Ortsteil gebrannt.

© Björn Kietzmann

Unheimliche Brandserie: Erneut Brandstiftung in Hellersdorf

Die Serie von Brandstiftungen in Hellersdorf setzt sich fort: Nach dem Laubenbrand vom Wochenende ging nun ein Kinderwagen in einem Treppenhaus in Flammen auf. Knapp 70 Brände wurden in den vergangenen Monaten gelegt.

Im Vorraum eines Treppenhauses in der Eisenacher Straße wurde am Dienstagmorgen ein Kinderwagen in Brand gesteckt, wie die Polizei mitteilte. Ein Anwohner bemerkte die Flammen und alarmierte die Feuerwehr, die den Brand löschte. Es entstand Sachschaden. Hausbewohner waren den Angaben zufolge nicht in Gefahr.

Zuletzt brannte es fast jede Nacht. Dutzende Zivilpolizisten und zusätzliche Streifenwagen scheinen den oder die Brandstifter nicht abzuschrecken. Im Bezirk wächst die Angst, dass es irgendwann auch Tote geben könnte. Dass bei den bisherigen Bränden noch niemand schwer verletzt oder getötet wurde, scheint reiner Zufall zu sein.

Seit Ende März zählte die Polizei in dem Berliner Stadtteil bereits rund 70 Brände, die vermutlich vorsätzlich gelegt wurden.

Erst am Wochenende brannte eine Laube nieder. Das genaue Vorgehen des Täters oder der Täter ist nach Polizeiangaben bislang unklar, ebenso deren Motivation. Die Ermittler gehen inzwischen davon aus, dass es Trittbrettfahrer gibt. Zu unterschiedlich und wahllos sind die Tatmuster. An manchen Abenden brannte es fast gleichzeitig an zwei Orten. Trotz intensiver Ermittlungen hat die Polizei bislang keinen entscheidenden Hinweis auf die Täter.

„Nach jedem Feuer sind hier ganz schnell Dutzende Polizeiwagen“, erzählt ein Anwohner. Sogar das angrenzende Naturschutzgebiet hätten die Beamten zuletzt durchkämmt - ohne Erfolg. „Es gibt bislang keine Tatverdächtigen“, heißt es am Sonntag aus dem Polizeipräsidium. Experten vom Brandkommissariat hatten zuletzt DNA-Proben von den Tatorten genommen, um zumindest herauszufinden, wie viele Täter den Bezirk in Atem halten. Die Spuren werden derzeit im Labor untersucht.

Bis dahin können die Anwohner nur wachsam bleiben und die Haustüren immer verschließen. (Tsp/dapd)

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