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Update

Unwetter in Deutschland: Gewitter verursacht schwere Schäden - Berlin kommt glimpflich davon

Umgestürzte Bäume, beschädigte Autos: Etwa eine Stunde zog ein Unwetter am Sonntagabend über Berlin – in anderen Teilen Deutschlands gab es größere Schäden und zwei Todesopfer.

In Alt-Hohenschönhausen schlug der Blitz in einen Baum ein. Durch den umstürzenden Stamm und Geäst wurden fünf geparkte Autos teils stark beschädigt. Am Kreuzberger Carl-Herz-Ufer mussten die Beamten zu mehreren umgestürzten Bäumen ausrücken. Und an etlichen Orten fegte der Wind Bauzäune um und brach große Äste ab. Laut Feuerwehr hielten sich die Einsätze jedoch in Grenzen.

Während Berlin recht glimpflich davon kam, sah es in anderen Teilen Deutschlands weit schlimmer aus. In Sachsen-Anhalt und Thüringen wurden bei schweren Gewittern mit Starkregen, Hagel und Sturmböen Autobahnen überflutet. Aufgrund von Schlammlawinen wurden die A 14 bei Plötzkau (Salzlandkreis) und die A 38 im Landkreis Nordhausen voll gesperrt, wie Polizeisprecher am Montag mitteilten. Die Feuerwehr rettete auf der A 14 fünf Menschen aus deren Autos. Eine Person wurde verletzt. Besonders der Salzlandkreis war laut Polizei von dem Unwetter betroffen. Starke Windböen deckten unter anderem in Preußlitz und Aschersleben Dächer ab und entwurzelten Bäume. Zudem musste die Feuerwehr zahlreiche Keller auspumpen. Zur Höhe der Sachschäden konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen.

Auch in Bayern, Sachsen, Hamburg sowie Teilen Schleswig-Holsteins gab es ebenfalls heftige Regenfälle. Vielerorts war die Feuerwehr im Dauereinsatz. In Hamburg und Teilen Schleswig-Holsteins setzten die Regenmassen Keller, Tiefgaragen und Straßen unter Wasser, teilten die Leitstellen mit. Hier war besonders betroffen die Region um Gelting im Kreis Schleswig-Flensburg. Mehrere Geschäfte und Häuser standen unter Wasser. „Einige Häuser mussten mit Booten aufgesucht werden, um festzustellen, ob die Bewohner Hilfe benötigen“, teilte die Polizei mit. In Hamburg-Wilhelmsburg stand ein Reetdachhaus in Flammen, nachdem ein Blitz eingeschlagen hatte.

In Bayern waren besonders das Unterallgäu und die Oberpfalz betroffen: Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes fielen hier bis zu 80 Liter Regen pro Quadratmeter. Hagel verwüstete Maisfelder, Bäume stürzten auf Straßen. An Häusern seien hohe Schäden entstanden. Während deutschlandweit nur wenige Menschen verletzt wurden, kam in Mülheim in Nordrhein-Westfalen eine Frau durch einen Blitzschlag ums Leben. Sie hatte Schutz unter einem Baum gesucht, in den der Blitz einschlug. Ein Mann, der ebenfalls unter dem Baum stand, wurde schwer verletzt in ein örtliches Krankenhaus gebracht.

Von einem Dachziegel erschlagen wurde eine 51-Jährige in Sachsen-Anhalt. Sie war am Montagmorgen leblos außerhalb ihres Hauses in Bernburg (Salzlandkreis) aufgefunden. Der herbeigerufene Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. (Mit dpa)

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