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Bei den Demonstrationen in Berlin-Friedrichshain kam es zu Auseinandersetzung zwischen der Polizei und Teilnehmern.

© Christoph Soeder/dpa

Urteil am Mittwoch erwartet: 300 Menschen protestieren gegen drohende „Liebig 34“-Räumung

Während der Demonstrationen im Friedrichshainer Südkiez war die Polizei mit 350 Einsatzkräften unterwegs. Drei Polizisten wurden leicht verletzt.

Bis zu 300 Menschen haben am Dienstagabend nach Angaben der Polizei im Friedrichshainer Südkiez gegen die drohende Räumung der „Liebig 34“ demonstriert. Am Mittwoch soll die Entscheidung im Prozess gegen das Hausprojekt verkündet werden.

Die Polizei war in den Straßen rund um den Boxhagener Platz mit 350 Einsatzkräften unterwegs. Zahlreiche Mannschaftswagen standen im Kiez verteilt. Mehrere Straßen waren abgesperrt.

Demonstranten zündeten Pyrotechnik und Bengalos. Insgesamt gab es 160 „freiheitsbeschränkende Maßnahmen“ gegen Demoteilnehmer, sagte ein Sprecher. Drei Polizisten wurden leicht verletzt.

Am Mittwoch, den 3. Juni, soll die Entscheidung im Räumungsprozess gegen das Hausprojekt in der Liebigstraße 34 verkündet werden.
Am Mittwoch, den 3. Juni, soll die Entscheidung im Räumungsprozess gegen das Hausprojekt in der Liebigstraße 34 verkündet werden.

© Christoph Soeder/dpa

Das Hausprojekt gilt als Hochburg der linken Szene. Der Besitzer des Hauses Liebigstraße 34 hatte den Bewohnerinnen vor einiger Zeit gekündigt. Weil sie nicht ausziehen wollen, klagte er auf Räumung.

Am Mittwochvormittag soll ein Gerichtsurteil dazu verkündet werden. Zum Protest aufgerufen hatte das linksautonome „Revolutionärer 1. Mai“-Bündnis unter dem Motto: „Für uns ist jeder Tag der 1. Mai“.

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Das Urteil zum selbsterklärten „anarcha-queer-feministische“ Hausprojekt sollte bereits am 30. April fallen – und hätte damit vermutlich die Stimmung in der linken Szene vor Walpurgisnacht und 1. Mai angeheizt.

Im Internet wurde weiterer Protest der Linksradikalen Szene parallel zu dem Urteil angekündigt. (Tsp)

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