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Urteil: Haftstrafe für dreisten Autodieb

Ein Mann stiehlt 2007 in Berlin und Brandenburg mehrere Autos. Bei seinen Probefahrten fährt der vor dem Kauf einfach davon. Am Mittwoch verurteilt ein Richter den Dieb zu mehr als vier Jahren Haft.

Wegen Raubes und räuberischen Diebstahls hat das Landgericht Berlin am Mittwoch einen 29-Jährigen zu vier Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Der Gelegenheitsarbeiter wurde schuldig gesprochen, im November und Dezember 2007 bei privaten Autoverkäufern fünf Fahrzeuge unter dem Vorwand, sie kaufen zu wollen, vor oder nach einer Probefahrt entwendet zu haben. Darunter waren ein Mercedes, zwei Volkswagen und zwei Audi im Gesamtwert von 118.200 Euro.

Mann fährt einfach weg

In drei Fällen fuhr er mit dem Auto davon, als die Besitzer nach der Testfahrt ausgestiegen waren. Eine Frau in Biesdorf packte er vor dem Auto am Oberarm und entriss ihr die Fahrzeugschlüssel, so dass sie stürzte. In einem anderen Fall griff er sich die Autoschlüssel, als die Besitzerin für eine Probefahrt ihre Jacke aus der Wohnung holen wollte. „Das war wie in einem blöden Film“, erinnerte sich die 36-Jährige im Prozess. ''Da sah ich aus dem Küchenfenster, wie er mit dem Auto schon davon fuhr'', sagte sie. Es war ein Geländewagen ihrer Mutter, den die Frau für 17.700 Euro über ein Internetportal angeboten hatte.

Im Prozess war der Angeklagte im Wesentlichen geständig. Er ist mehrfach einschlägig vorbestraft. Seinen Angaben zufolge hatte er das Geld gebraucht, um seine Spielleidenschaft zu finanzieren. Er sei dabei aber sehr ''dilettantisch vorgegangen'', betonte seine Anwältin. Er habe ''teure Wagen geklaut'' aber für '''nen Appel und 'nen Ei verkauft''. Zwischen 1.000 und 1.500 Euro hatte er danach je Gebrauchtwagen nur erhalten. (jm/ddp)

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