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Der gebürtige Berliner Boateng gab zu, Autospiegel abgetreten zu haben.

© ddp

Vandalismus nach Feier: Boateng zahlt - kein Prozess

Zeugen gaben an, den Fußballprofi beim Demolieren von Autos beobachtet zu haben. Bisher stritt Kevin-Prince Boateng die Tat ab. Am Mittwoch sollte die Verhandlung beginnen - einen Tag vorher zog der Ex-Hertha-Spieler seinen Einspruch zurück.

Fußballprofi Kevin-Prince Boateng hat wie sein früherer Klubkollege Patrick Ebert bis zum letzten Drücker gewartet: Der 23-jährige ehemalige Spieler von Hertha BSC nahm am Dienstag nun doch seinen Einspruch gegen einen Strafbefehl in der „Autospiegel-Affäre“ zurück. Damit ist der ghanaische Nationalspieler mit Weddinger Ursprung rechtskräftig wegen Sachbeschädigung zu einer Strafe von 56 000 Euro (80 Tagessätze zu je 700 Euro) verurteilt. Boateng und Ebert sollen im März 2009 nach einer Geburtstagsfeier übermütig und johlend durch die Brandenburgische Straße in Wilmersdorf gezogen sein. Zeugen wollen die beiden sie dabei beobachtet haben, wie sie Autos demolierten. Es seien Außenspiegel abgetreten und Lackschäden verursacht worden. 13 Fahrzeuge waren laut Ermittlungen betroffen. Der Schaden habe etwa 8850 Euro betragen. Gegen Boateng und Ebert erging jeweils ein Strafbefehl über 56 000 Euro. Sie aber bestritten die Vandalismus-Vorwürfe vehement und legten Einspruch ein. Als für den 14. Juni dann ein Prozess gegen Ebert terminiert war, machte er kurz vorher einen Rückzieher: Der Spieler von Hertha akzeptierte überraschend die Strafe und wurde damit zum Zeugen. Die Verhandlung in der Strafsache „Kevin-Prince Boateng“ sollte am Mittwoch um 9.30 Uhr beginnen. Die Justiz hatte sich auf einen riesigen Medienrummel eingestellt und einen der größten Säle reserviert. Doch per Fax ging gegen 16.30 Uhr beim Amtsgericht die Rücknahme seines Einspruchs ein. Die bis dahin angelaufenen Verfahrenskosten muss er aber zahlen.

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