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er hat's wieder getan: Zu sehr auf das Gaspedal gedrückt und muss nun 750 Euro Strafe zahlen.

© picture alliance/ dpa

Verfahren um Nötigung in Berlin: Boxer Arthur Abraham muss 750 Euro zahlen

Arthur Abraham ist bei den Berliner Gerichten bekannt - weniger wegen seiner boxerischen Leistung, als vielmehr wegen seiner Raserei im Verkehr. Am Montag sollte er sich in einem Verfahren wegen Nötigung erklären. Doch einer fehlte.

Mit seinem Ferrari hatte Profiboxer Arthur Abraham einst einen Berliner Rekord in Sachen Raserei aufgestellt. Als Toyota-Fahrer aber drückte er derart auf die Bremse, dass es zu einem Verfahren um Nötigung kam. Ein Richter sollte den Fall am Montag entscheiden. Doch von Abraham keine Spur. Den Prozess, den er durch Einspruch gegen einen Strafbefehl erzwungen hatte, fand er wohl nicht mehr so wichtig. Sein Mandant bereite sich auf einen Boxkampf vor, teilte der Verteidiger mit und akzeptierte im Namen des 33-jährigen Faustkämpfers die verhängte Strafe von 750 Euro.

Es spielte sich auf der Weddinger Seestraße in Richtung Autobahn A 100 ab. An einer Ampel stand Abraham am 30. Oktober 2011 in der Pole Position. Daneben ein Volvo. Der Toyota zog an und wechselte plötzlich nach rechts die Fahrspur. Der Volvo-Fahrer habe heftig gebremst und gehupft. Darauf sei vom Boxer mit erneutem Abbremsen reagiert worden – bis beide Wagen zum Stillstand kamen.

„Mit dem Sportwagen tippt er nur an und ist weg, mit dem Toyota kam er nicht so in die Gänge und hat den, den er überholen wollte, etwas behindert“, so der Anwalt schmunzelnd. Obendrein habe sich der an Automatik gewöhnte Boxer verschaltet. Der Jurist signalisierte: Nicht Absicht, eher eine Fehleinschätzung sei es gewesen. Zu schnell am Steuer wurde Abraham bereits mehrfach erwischt. Höhepunkt: 231 km/h auf der Stadtautobahn. Für die Bleifuß-Fahrt gab es eine Buße von 2000 Euro. Nun soll der Supermittelgewichtler wegen Nötigung 30 Tagessätzen zu 25 Euro zahlen.

Kerstin Gehrke

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