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Verkehrskontrollen: Der Schulweg ist gefährlich

Das Verantwortungsbewusstsein der Autofahrer lässt deutlich zu wünschen übrig. Auch dieses Jahr entdeckte die Polizei bei groß angelegten Kontrollen in den ersten Schultagen eine erschreckende Gedankenlosigkeit.

Die meisten Erstklässler sind im richtigen Umgang mit dem Verkehr noch so ungeübt, dass der tägliche Schulweg zu einer großen Gefahr werden kann. Vor allem große Straßen können ein großes Hindernis auf dem Schulweg darstellen. Die Kontrollen der Polizei am ersten Schultag im vergangenen Jahr ergaben eine erschreckende Verantwortungslosigkeit der Berliner Autofahrer. Deshalb wiederholte die Polizei in diesem Jahr die umfangreichen Kontrollen und leistete gleichzeitig Aufklärungsarbeit, indem sie beispielsweise die Eltern und ihre Kinder durch spezielle Berater im richtig Umgang mit dem Verkehr trainierten. Dafür zeigten sich die Eltern nach Polizeiangaben sehr dankbar.

Die Kontrollen waren angekündigt, hatten sich aber unter den Autofahrern scheinbar nicht herumgesprochen. Mehr als 4000 Geschwindigkeitsübertretungen in der Umgebung von Schulen stellten die Beamten fest. Damit hat sich die Anzahl im Vergleich zum Vorjahr sogar deutlich erhöht, als 2300 Fälle gezählt wurden. Ein 63-Jähriger war in der Pilgramer Strasse in Mahlsdorf unmittelbar vor einer Grundschule gar doppelt so schnell wie erlaubt unterwegs - mit 65 Stundenkilometern brauste er an der Schule vorbei. Die meisten Autofahrer zeigten sich allerdings verständnisvoll für die polizeilichen Maßnahmen, wie Polizeisprecher Rainer Paetsch bestätigte.

Die Kontrollen führten dazu, dass kein Kind auf den ersten Schritten in die Schulwelt verunglückte. Die Maßnahmen würden aber dennoch in den nächsten Wochen fortgesetzt, kündigte Paetsch an.

Gerrit Koy

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