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Verurteilung wegen Schwarzarbeit: Hartz-IV-Empfänger verdienten Geld mit Pornos

Ein Berliner Ehepaar ist wegen Schwarzarbeit vom Gericht verurteilt worden: Die beiden hatten mit selbst gefilmten Pornos im Internet Geld verdient, obwohl sie Hartz IV bezogen.

Ein Ehepaar aus Lichtenberg hat nach Angaben des Hauptzollamtes Berlin Sex-Filme per Webcam in einem einschlägigen Internetportal angeboten und dabei "erhebliche Einkünfte" erzielt, wie es hieß. Nach Tagesspiegel-Informationen sollen die Eheleute damit in einigen Monaten bis zu 2200 Euro verdient haben. Doch über einen anonymen Tipp hat der Zoll von diesen Nebeneinkünften der Hartz-IV-Empfänger erfahren und ermittelt. Die Frau und der Mann haben demnach während ihrer Tätigkeit als Pornodarsteller im Netz von Januar 2008 bis Juni 2009 zu Unrecht Leistungen vom Jobcenter in Höhe von mehr als 8900 Euro für sich und die Kinder bezogen.

Das Urteil des Amtsgericht Tiergarten ist nun rechtskräftig. Die 36-Jährige und ihr Ehemann wurden wegen gemeinschaftlich begangenen besonders schweren Betruges jeweils zu einer Freiheitsstrafe von neun Monaten verurteilt. Da beide Angeklagte geständig sind und bislang strafrechtlich nicht bekannt geworden sind, wurde die Strafe zur Bewährung ausgesetzt. Das zu Unrecht bezogene Geld müssen die Eheleute dem Jobcenter zurückzahlen, sagte ein Zoll-Sprecher.

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