zum Hauptinhalt
K.O.-Tropfen sind gefährlich. Deshalb ist Vorsicht geboten, wenn ein Fremder Getränke anbietet.

© dpa

Vorfall erinnert an Weihnachtsmarktvergifter: Unbekannter bietet Frauen Schnapsfläschchen an

Ein Unbekannter hat am Samstag zwei Frauen in Berlin-Mitte Schnapsflaschen angeboten. Angeblich wolle er auf die Geburt seiner Tochter anstoßen. Der Vorfall erinnert an Taten auf dem Weihnachtsmarkt. Damals waren mehrere Menschen vergiftet worden.

Der Mann hatte die Frauen am Samstag gegen 17 Uhr auf dem Washingtonplatz in Moabit angesprochen, berichtete die Polizei. Er bot ihnen zunächst eine Obdachlosenzeitung zum Kauf an und fragte nach Kleingeld. Wenig später trafen die beiden 36 und 37 Jahre alten Frauen den Mann an einer Haltestelle wieder. Dieses Mal bot er ihnen zwei mit einer roten Flüssigkeit gefüllte Schnapsfläschchen zum Trinken an und behauptete, auf die Geburt seiner Tochter anstoßen zu wollen.

Die Frauen lehnten ab, woraufhin sich der Mann entfernte. Im Laufe des Tages erinnerten sich die beiden Frauen an die Gift-Attacken auf Weihnachtsmarktbesucher im vergangenen Jahr. Damals war ein Unbekannter nach dem gleichen Muster vorgegangen: Auf Weihnachtsmärkten hatte er Schnapsfläschchen verteilt und die Menschen dazu aufgefordert, auf seine eben geborene Tochter anzustoßen. In den Fläschchen befanden sich vermutlich so genannte K.O.-Tropfen. Mehrere Menschen wurden vergiftet und mussten im Krankenhaus behandelt werden. Die Kriminalpolizei überprüft nun, ob es einen Zusammenhang zwischen den Vorfällen gibt.

Die sogenannten K.O.-Tropfen sind farb- und geruchlos. In der Vergangenheit wurden wiederholt Fälle bekannt, bei denen insbesondere jungen Frauen in Diskos zu Opfern wurden, weil die Tropfen in ihr Getränk gemischt worden waren. Das Ziel der Täter sei entweder, Frauen damit außer Gefecht zu setzen, um sich sexuell an ihnen zu vergehen oder die Opfer zu berauben.

(Tsp)

Zur Startseite