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Weißensee und Tempelhof: Zwei fremdenfeindliche Übergriffe in Berlin

Aus offenbar fremdenfeindlichen Motiven heraus sind am Montag mehrere Menschen in Berlin angegriffen und misshandelt worden: Erst wurde am Morgen ein 15-Jähriger mit einem Messer überfallen, am Nachmittag ein Serbe und seine schwangere Frau geschlagen.

Den Polizeiangaben zufolge wurden zwei Vorfälle im Stadtteil Weißensee und in Tempelhof-Schönberg registriert. In Weißensee seien in den Mittagsstunden ein 27-jähriger Serbe und seine schwangere Frau von drei Unbekannten geschlagen und misshandelt worden. Am Morgen sei ein 15-Jähriger Nichteuropäer von zwei Unbekannten beleidigt und mit einem Messer angegriffen worden. In beiden Fällen habe der Staatsschutz die Ermittelungen aufgenommen und sucht nach Zeugen der Tat, wie ein Polizeisprecher mitteilte.

Die Täter sind flüchtig

In Weißensee wollte der südländisch aussehende Serbe gegen 12.30 Uhr seine Kinder aus einer Kita in der Gounodstraße abholen, als er von den Unbekannten beleidigt wurde. Ohne näher auf die Pöbelei einzugehen, betrat er die Kita und holte seine 26-jährige Frau und seine beiden Söhne ab. Vor einem nahe gelegenen Markt stieß die Familie den Angaben zufolge wieder auf die Unbekannten. Das Trio habe den Familienvater angegriffen und ihn geschlagen und gewürgt. Auch die 26-Jährige, die trotz ihrer Schwangerschaft ihrem Mann zu Hilfe kam, wurde von den Angreifern geschlagen. Die Täter flüchteten.

In der General-Pape-Straße wurde ein Junge auf dem Weg zur Schule um 07.45 Uhr von zwei Männern aufgehalten, wegen seines Äußeren beleidigt, geschlagen und getreten. Der 15-Jährige erlitt den Angaben zufolge Prellungen und leichte Schnittverletzungen. Die Männer, die nach der Attacke flüchteten, sollen unter Alkoholeinfluss gestanden haben. Auch hier geht die Polizei von einem fremdenfeindlichen Hintergrund der Tat aus. (sba/ddp)

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