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Zehlendorf: Dreijähriges Mädchen ertrank im Pool

Ein drei Jahre altes Mädchen ist in einem Pool auf einem Grundstück in der Zehlendorfer Onkel-Tom-Straße ertrunken. Die genauen Umstände des Unglücks sind noch unklar und werden geprüft.

Das Unglück hatte sich bereits am Dienstag ereignet, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Nach ihren Angaben war die Feuerwehr um 12.18 Uhr zu dem Grundstück gerufen worden. Der Vater hatte sein Kind leblos im Wasser treibend gefunden. Der Pool war nicht gefüllt worden, lediglich Regenwasser stand darin, allerdings 60 Zentimeter hoch.

Die Einsatzkräfte versuchten das Kind zunächst wiederzubeleben. Ein Rettungshubschrauber wurde angefordert, der das Mädchen zum Weddinger Standort der Charité flog. Die im Virchow-Klinikum fortgesetzten Versuche, es zu reanimieren, blieben aber erfolglos.

Die genauen Umstände des Unglücks sind noch unklar und werden geprüft. Die Staatsanwaltschaft hat eine Obduktion der Leiche angeordnet. Die Behörden gehen von einem Unglück ohne Fremdverschulden aus.

Gerade für kleine Kinder bedeuten Gewässer jeder Art ein hohes Risiko, worauf Verbände wie die Bundesarbeitsgemeinschaft „Mehr Sicherheit für Kinder“ regelmäßig hinweisen. Kinder haben eine andere Verteilung des Körpergewichts als Erwachsene und können durch Zappeln nicht mehr an die Oberfläche kommen, lautet eine Erklärung. Ihr Schwerpunkt liege nicht wie bei Erwachsenen auf Nabelhöhe, sondern wegen des großen Kopfes in Höhe der Brust. Ertrinken sei bei kleinen Kindern also keine Frage der Wassertiefe. Selbst ein wenige Zentimeter tiefes Gewässer bedeute eine große Gefahr. Nach Verkehrsunfällen ist Ertrinken die zweithäufigste Todesursache bei Kindern unter sechs Jahren.

Erst vor zwei Jahren wäre ein zweijähriges Mädchen fast in einem Gartenpool in der Kleingartenanlage „Blockdamm“ in Rummelsburg ertrunken. Der Pool war dort 90 Zentimeter tief.

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