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Ziegenhals: Offenbar Brandanschlag am Thälmann-Denkmal verhindert

Polizisten haben offenbar einen Brandanschlag nahe der ehemaligen Gedenkstätte für den einstigen KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann in Ziegenhals verhindert. Es besteht der Verdacht, dass drei Männer Baufahrzeuge beschädigen wollten, um den Abriss der Gedenkstätte zu stören.

Eine Streife kontrollierte in der Nacht zum Mittwoch in der Nähe des Grundstücks südlich von Berlin einen Pkw mit gefälschten Berliner Kennzeichen, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Darin hätten drei Männer im Alter von 25 bis 32 Jahren aus Berlin und dem Raum Hannover gesessen, von denen zwei der Polizei wegen linksmotivierter Straftaten bekannt seien.

In der Nähe fanden die Beamten einen vorbereiteten Brandsatz, wie der Sprecher weiter sagte. Es bestehe der Verdacht, dass die Männer Baufahrzeuge beschädigen wollten, um den zu Wochenbeginn begonnenen Abriss der ehemaligen Gedenkstätte zu stören. Die Verdächtigen machten den Angaben zufolge widersprüchliche Angaben. Die Polizei nahm Ermittlungen wegen Verdachts der Brandstiftung und der Urkundenfälschung auf.

Die Gedenkstätte erinnerte an eine KPD-Tagung vom 7. Februar 1933. Kurz nach der Machtergreifung der Nazis hatte Thälmann zum letzten Mal vor seiner Verhaftung vor leitenden KPD-Funktionären gesprochen und zum Sturz von Adolf Hitler aufgerufen.

Im Jahr 2002 wurde das Grundstück an einen Privatmann zwangsversteigert. Im Januar dieses Jahres wies das Brandenburger Verfassungsgericht eine Beschwerde des Freundeskreises "Ernst-Thälmann-Gedenkstätte" gegen den geplanten Abriss zurück. In dieser Woche begannen die Arbeiten. Der Abriss wird vor allem von der Linkspartei und anderen linken Gruppierungen kritisiert. (ddp)

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