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Berlin: Polizei räumte illegale Diskothek

500 Gäste des „Mittwochsclubs“ mussten Bunker verlassen

Die Polizei hat in der Nacht zu Donnerstag einen illegalen Club in Prenzlauer Berg geschlossen. 500 Gäste mussten den 200 Quadratmeter großen ehemaligen Luftschutzkeller an der Ecke Kopenhagener / Sonnenburger Straße verlassen. Der Betreiber der Disko erhielt Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Gewerbeverordnung und Stromdiebstahls. Die Polizei war auf die Disko aufmerksam geworden, weil sich eine größere Menschenmenge dorthin bewegte. In dem ehemaligen Bunker fanden in den vergangenen Jahren häufig Partys statt. Zuerst wurden die Räume für zwei Veranstaltungen genutzt, die als „Himmel unter Berlin“ in der Szene einen nahezu legendären Ruf erlangten. Damals wurde mit einem Programm aus Kunstausstellungen, Kurzfilmen und Musik vom Plattenteller die Off- Kultur erstmals in das geräumige Gewölbe geholt. Danach organisierten dort verschiedene Betreiber ihre Partys, bis der „Mittwochsclub“ als regelmäßige Reihe etabliert wurde. Mit preiswerten Getränken und Musik quer durch die Schubladen wurde der Club schnell beliebt. Die verwinkelten und modrigen Gewölbe wurden so hergerichtet, dass die Gäste keine Abrissparty erlebten, sondern eine Clubatmosphäre mit dem Charme des Improvisierten. Beworben wurden die wöchentlichen Undergrund-Feiern über Mailinglisten, die nur Eingeweihten zugänglich waren. Über diesen Weg teilte man eine wechselnde Parole mit, die am Einlass genannt werden musste.Ha/krau

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