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Berlin: Polizei schloss Berliner Hip-Hop-Sender "Twen FM"

Ein illegales "Piratenradio" aus Prenzlauer Berg, das vor allem HipHop und Technomusik sendete, wurde am Freitag abend von der Polizei im Rahmen einer Durchsuchung geschlossen, wie erst gestern bekannt wurde. Alle Anwesenden, darunter mehrere HipHop-DJs, wurden vorübergehend festgenommen und von der Polizei erkennungsdienstlich behandelt.

Ein illegales "Piratenradio" aus Prenzlauer Berg, das vor allem HipHop und Technomusik sendete, wurde am Freitag abend von der Polizei im Rahmen einer Durchsuchung geschlossen, wie erst gestern bekannt wurde. Alle Anwesenden, darunter mehrere HipHop-DJs, wurden vorübergehend festgenommen und von der Polizei erkennungsdienstlich behandelt. Zudem wurden die Sendeanlagen und die sonstige technische Ausrüstung beschlagnahmt, dazu Music-Minidiscs sowie eine Kasse mit Bargeld.

Der Sender, der den Namen "Twen Fm" trägt, war täglich von 18 Uhr bis zwei Uhr nachts in Prenzlauer Berg und Mitte zu hören, bei schönem Wetter und demzufolge günstigen Sendebedingungen auch in Kreuzberg und Friedrichshain. Er befand sich in einem Ladenlokal in einem Altbau in Prenzlauer Berg. Der Sender bildete - schreibt der Internetdienst Heise.de - "mit seiner unkommerziellen Art und seiner musikalischen Ausrichtung die rühmliche Ausnahme in der größtenteils traurigen und niveauarmen Berliner Radiolandschaft". So sei in dessen Sendungen das "gesamte musikalische Spektrum von Techno über House zu Speed Garage, Drum and Bass und Hip Hop abgedeckt gewesen". Die Betreiber - die anonym bleiben wollen - sagten zu Heise.de, man wolle in den nächsten zwei Wochen wieder mit einem neuen Musiksender "on Air" gehen.

Von der Pressestelle der Polizei hieß es gestern, man habe bei der Schließung dieses illegalen Senders Amtshilfe für die sogenannte "Regulierungsbehörde Telekommunikation" betrieben, eine Unterabteilung der Post, die für die Aufsicht über den Sendebetrieb von Radios zuständig ist. Nähere Auskünfte könne man nicht geben. Von der "Regulierungsbehörde Telekommunikation" war gestern Nachmittag keine Stellungnahme mehr zu erhalten.

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