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Berlin: Polizei schreibt vor EM Briefe an Hooligans

Die Polizei hat kurz vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft am 7. Juni mit gewaltbereiten Berliner Hooligans Gespräche geführt und ihnen Briefe geschrieben.

Die Polizei hat kurz vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft am 7. Juni mit gewaltbereiten Berliner Hooligans Gespräche geführt und ihnen Briefe geschrieben. „Wir haben 185 Hooligans im Blick“, sagte ein Polizeisprecher gestern. Es handelt sich um Anhänger der Vereine Union Berlin, Hertha BSC, TeBe Berlin und BFC Dynamo. Polizeibeamte haben mit einem Großteil von ihnen gesprochen und sie ermahnt, während der EM friedlich zu bleiben. „Diese Fans wissen, dass wir sie ganz genau beobachten“, sagte der Sprecher. Zudem hätten die Beamten 31 Briefe an Fans der Kategorie C („gewaltbereit“) geschickt – die bei den Sicherheitsbehörden in der höchsten Gefährlichkeitskategorie geführten Hooligans interessieren sich weniger für die Fußballspiele als die Randale am Rande. „Mit den Briefen haben wir unser Anliegen nochmals schriftlich sehr deutlich dargelegt“, hieß es bei der Polizei.

Zurzeit habe die Polizei aber keine Erkenntnisse, dass gewalttätige Fußballfans zu Spielen in die EM-Gastgeberländer Österreich oder Schweiz reisen wollten. Bislang seien auch die Reisepässe potenzieller Gewalttäter nicht eingezogen worden. Doch die Polizei hat Meldeauflagen angeordnet. So müssten zwei betroffene Hooligans, 24 und 25 Jahre, sich an bestimmten Spieltagen bei ihrem Polizeiabschnitt melden.

Genauso verfuhr die Polizei vor zwei Jahren bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland. Das Modell sei damals erfolgreich gewesen, sagte der Sprecher. Die Polizei sei darauf vorbereitet, dass während der EM in Österreich und in der Schweiz bis zum 29. Juni auch in Berlin viele Menschen zum Fußballschauen auf öffentliche Plätzen kommen. Bislang lägen keine Hinweise auf Störungen vor, hieß es. tabu

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