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Berlin: Polizei sprengte Nazi-Party

Rechtsradikale feierten und marschierten

Die Polizei hat bei einer Razzia in einem Lokal, in dem Anhänger der Neonazigruppe „Vandalen“ gefeiert haben, in der Nacht zu Sonntag knapp 90 Rechtsradikale überprüft. Gegen 22.30 Uhr beendeten rund 200 Polizisten die rechte Feier in dem Lokal „Zur Kute“ in der Treskowallee in Lichtenberg und nahmen die Personalien der SzeneMitglieder auf.

Gegen 0.50 Uhr trafen dann zwei Busse aus dem bayerischen Wunsiedel mit 120 Rechtsradikalen vor dem Lokal ein. Die Gruppe hatte zuvor an einem Aufmarsch „zu Ehren“ des Hitler-Stellvertreters Rudolf Hess teilgenommen. Er liegt in Wunsiedel begraben, nachdem er sich am 17. August 1987 im Kriegsverbrechergefängnis in Spandau das Leben genommen hatte. Spontan „formierten zirka 35 Mitglieder aus der Gruppe einen Protestmarsch gegen den vorangegangenen Einsatz“, sagte ein Polizeisprecher. Der Marsch führte vom Bahnhof Lichtenberg zum S-Bahnhof Karlshorst. Die Polizei schrieb Anzeigen wegen „Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz“. Zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kam es nicht.

Mit der Aktion haben die Ermittler auf ihre bereits bewährte Strategie gesetzt: „Keine braune Feier ohne Polizeieinsatz“ heißt das Motto von Polizeidirektor Michael Knape, der einen konsequenten Kurs gegen Nazis fährt. tabu

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