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Berlin: Polizei sucht in einer vollgestopften Wohnung auf allen Vieren nach dem Mieter

Der Vermisste scheint vom Sammeln besessen zu sein. Meterhoch türmen sich die Müllberge in seiner Wohnung in der Lindenstraße.

Der Vermisste scheint vom Sammeln besessen zu sein. Meterhoch türmen sich die Müllberge in seiner Wohnung in der Lindenstraße. Am Freitag mussten sich die Polizisten ihren Weg durch Zeitungsstapel, Kartons und Berge noch verpackter Einrichtungsgegenstände bahnen. Der 67-jährige Mieter gilt als vermisst. Und die Polizei vermutet ihn in der Lindenstraße 114, versteckt hinter den Müllbergen.

Wie berichtet, wurde die Polizei am Donnerstagnachmittag von der Ex-Frau des Berliners benachrichtigt; sie hatte ihn zuletzt vor acht Wochen gesehen. Als die Beamten dann um 20 Uhr 30 das Schloss der Eineinhalb-Zimmer-Wohnung aufbrachen, standen sie zunächst vor einer unüberschaubaren Müllwand. Zunächst transportierten die Beamten etwa 30 Müllsäcke aus der Wohnung in der Lindenstraße 114, um erst einmal den Eingangsbereich freizumachen. Dann mussten sie sich auf ihrer Suche durch den zweieinhalb Meter hohen Berg wühlen. Er zwang die Beamten, auf allen Vieren nach dem vermissten Mann zu suchen. Als für die Einsatzkräfte aber kein Durchkommen mehr war, wurde ein Diensthund in der Wohnung eingesetzt. Schließlich musste die Suche am Donnerstag gegen 23 Uhr erfolglos abgebrochen werden. Sie wurde gestern gegen 13 Uhr durch mehrere Beamte wieder aufgenommen. Bei Redaktionsschluss hatten sie den 67-Jährigen aber noch nicht gefunden.

In der etwa 45 Quadratmeter großen Wohnung befinden sich immer noch mehrere Kubikmeter Müll. Die Polizei hatte den Hauseingang während der Aktion am Donnerstag weiträumig abgesperrt. Zu den Lebensgewohnheiten des 67-Jährigen wollten sich die Nachbarn gestern nicht äußern. Eine ältere Dame wollte Schüsse bei der Räumung gehört haben. Dies konnte die Polizei allerdings nicht bestätigen.

bay

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