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Berlin: Polizei will U-Bahnhöfe gezielter kontrollieren

Neues Sicherheitskonzept für den Untergrund geplant

Die in den UBahnen eingesetzten Polizeistreifen sind nach Auffassung der Polizeiführung wenig effektiv. Daher sollen diese Einsatzkommandos mit der Umstrukturierung der Polizei ebenfalls neu organisiert werden. 65 bis 70 Polizisten sind täglich mit den BVG-Kontrolleuren unterwegs und jagen Schwarzfahrer: „Eine Vergeudung von Kapazitäten“, sagte Landesschutzpolizeidirektor Gernot Piestert. Meist seien die Beamten ohnehin nur damit befasst, den BVG-Kontrolleuren bei der Durchsetzung ihres Hausrechts zu helfen. Piestert hält das überraschende Auftreten von einer Hand voll Polizisten, die dann einige Stationen in der U-Bahn mitfahren, für geeigneter, um das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste zu stärken. Die Projektgruppe zur Neuorganisation der Polizei schmiedet zwar Pläne, Konkretes kam dabei noch nicht heraus: „Es gibt nichts, was derzeit auch nur halbwegs entscheidungsreif ist“, sagte ein Mitarbeiter.

„Ich halte die jetzige Form der Einsatzkommandos der Polizei für nicht mehr zeitgemäß“, kritisierte ein Polizeiführer. Wichtiger für die Polizei sei es, sich gezielt um bestimmte U-Bahnhöfe zu kümmern, von denen bekannt ist, dass dort Straftaten begangen werden. So hätten etwa auf dem Bahnhof Turmstraße mehrere Schwerpunkteinsätze der Bereitschaftspolizei gegen die dortige Drogenszene stattgefunden. Das gehöre jedoch nicht zu den Aufgaben der BVG.

Um die Sicherheit auf den U-Bahnhöfen sollen sich künftig Streifenbeamte der Polizeiabschnitte kümmern, in deren Gebiet die U-Bahnstationen liegen, heißt es aus der Polizeiführung.

Polizeipräsident Dieter Glietsch habe versprochen, dass die Polizei in den U-Bahnhöfen auch in Zukunft präsent sein werde, allerdings werde das Einsatzkonzept überdacht, sagte BVG-Sprecherin Barbara Mansfield dem Tagesspiegel. weso

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