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Berlin: Polizist lässt sich Waffe stehlen Mutmaßliche Bande

von Einbrechern gefasst.

Die Polizei hat am Donnerstag eine mutmaßliche Bande von Einbrechern, die teilweise polizeibekannt sind, nach längeren Ermittlungen festgenommen. 15 Wohnungen und ein Lokal wurden durchsucht, die Beamten beschlagnahmten unter anderem eine scharfe Pumpgun samt Munition, Videokameras und Handys. Die acht Männer und zwei Frauen im Alter von 22 bis 37 Jahren werden für einen so genannten Blitzeinbruch, der besonders schnell durchgeführt wurde, in einen Elektronikmarkt in Tegel im Februar verantwortlich gemacht. Auch werden sie verdächtigt, einen nächsten Einbruch bereits geplant zu haben. Ob weitere Taten auf das Konto der Gruppe gehen könnten, wird ermittelt.

Der Polizei zufolge könnte es einen Zusammenhang geben zum Einbruch in ein Zivilfahrzeug der Polizei in der Nacht zu Donnerstag, das während der Ermittlungen eingesetzt war. Dabei stahlen die Täter mehrere kugelsichere Polizeiwesten sowie eine Dienstwaffe mit zwei Magazinen. Doch offenbar war ihnen die Beute zu heikel. Noch in der Nacht erhielt die Polizei einen anonymen Anruf, dass mehrere Gegenstände in den Charlottenburger Verbindungskanal zwischen Spree und Westhafenkanal geworfen worden seien. Daraufhin fand die Wasserschutzpolizei die Dienstwaffe sowie zwei Schutzwesten im Wasser. Polizeitaucher fanden später eine weitere Schutzweste und suchten den Grund im Laufe des Tages nach weiteren Ausrüstungsgegenständen ab, darunter auch ein Rucksack.

Unbeantwortet blieb die Frage, warum sich die Dienstwaffe eines Beamten vorschriftswidrig in dem geparkten Zivilfahrzeug befand. „Der Kollege muss dazu noch befragt werden“, sagte ein Polizeisprecher. Allerdings löste die Tatsache, dass ein Beamte seine Dienstwaffe im Auto zurückließ, bei vielen Kollegen Unverständnis aus. Dem Beamten könnte einem Ermittler zufolge deshalb ein Disziplinarverfahren drohen. kch/tabu

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