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Berlin: Polyzentral

Kinder, wie die Zeit vergeht. Es war der 5.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Kinder, wie die Zeit vergeht. Es war der 5. Mai 1996, als draußen an den Toren der Stadt, am schönen Jagdschloss Glienicke, die Freunde der Länderfusion den Sekt in den Gulli gossen. Die Volksabstimmung war in die Hose gegangen. Die Brandenburger wollten nicht vereinigt werden, jedenfalls nicht so. Dezentral konzentriert und unter der Fuchtel der Hauptstadt. Von dem missglückten Leitbild für die Metropolregion blieb nur ein Leidensbild übrig.

Aber wir wissen, dass die Brandenburger ihre Kartoffeln auch im Sandboden groß kriegen und die Berliner – ernten schon immer die dicksten Kartoffeln. Gemeinsam sind wir also stark und ein neues Leitbild muss her. Diesmal polyzentral, weltoffen bis zur Lausitz und innovativ bis zum Abwinken. Vorerst haben die Planungsbehörden nur ein Arbeitspapier vorgelegt, mit 53 Eckpunkten. Im Vorwort heißt es weise: „Ein Leitbild lebt durch die Zustimmung, die es erfährt.“ Mitmachen ist angesagt, denn unsere Wirtschafts-, Wissenschafts-, Kultur- und Hauptstadtregion sollte es mindestens auf 100 Eckpunkte bringen.

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