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Still ruht der Verkehr. Aber nach dem Schnitt ist die Avus endlich offen.

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Update

Posse um Autobahneröffnung: Avus feierlich eröffnet - und dafür erst einmal gesperrt

Die ewigen Staus auf der Avus haben ein Ende: Heute um 15 Uhr wurde die Strecke nach der Sanierung zweispurig freigegeben. Für die feierliche Eröffnung bei Sekt und Schnittchen wurde sie aber erst einmal voll gesperrt.

Es ist nicht ganz einfach, an diesem Morgen herauszufinden, was denn nun auf der Avus wirklich gerade Sache ist. Bei der Berliner Verkehrsregelung ist man jedenfalls schon ganz gespannt, wann die Avus heute endgültig eröffnet wird. "Wir haben noch keine Informationen bekommen", sagte eine Sprecherin am Telefon. Wer die Informationen habe, wisse sie auch nicht. Auch die Polizei ist eher ratlos. Mit den Baumaßnahmen habe man ja nichts zu tun. Im Berufsverkehr freuten sich aber schon die ersten, denn die Strecke war kurzzeitig freigegeben worden. Radio 1 verkündete die frohe Botschaft und berief sich auf die Polizei, doch die Freude währte nur kurz. Seit 9 Uhr morgens ist die Avus wieder nur einspurig befahrbar. Warum die Avus kurzzeitig schon freigegeben war, kann man sich auch bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung nicht erklären. Bis zum Nachmittag sei aber definitiv wieder eine Spur gesperrt, um letzte Baumaßnahmen an den Leitplanken durchzuführen, sagte Sprecherin Petra Rohland. Dort stehen aufgrund des Missverständnisses nun umso mehr Menschen gemeinsam im Stau. Offiziell eröffnet werde erst um 15 Uhr, sagte Rohland.

Quasi als besonderer Service der Senatsverwaltung könnten Autofahrer am Nachmittag hoffentlich zum vorerst letzten Mal erfahren, wie es ist, auf der Avus im Stau zu stehen. Denn für die feierliche Eröffnung nach der Grundsanierung wurde die Autobahn auf Höhe der Auffahrt Hüttenweg stadteinwärts voll gesperrt, wie Rohland auf Anfrage sagte. Etwa eine halbe Stunde sollte die Sperrung dauern, also etwa von 14.45 Uhr bis 15.15 Uhr. Dann wurde ein Band durchgeschnitten, anwesend waren unter anderem der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit und Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer. Danach gebe es einen kleinen Snack, hieß es von der Senatsverwaltung.

Viele Autofahrer dürften sich über die Feierhalbstunde ärgern - dabei gab es zuletzt viel Lob für die Sanierungsarbeiten an der Avus. Fast ein Jahr früher als geplant wurde die Fahrbahn fertig. Die neun Kilometer lange Strecke bekam eine neue Fahrbahndecke mit Flüsterasphalt vor Eichkamp und Nikolassee, eine neue Brücke am Hüttenweg, neue Leitplanken, Schilder und Entwässerungsanlagen. Mit rund 28 Millionen Euro war das Großprojekt für Berliner Verhältnisse sogar vergleichsweise günstig.

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