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Potsdamer Platz: Deutsches Fernsehmuseum eröffnet

Am Potsdamer Platz in Berlin, wo bereits das Filmmuseum untergebracht ist, wird es künftig ein Deutsche Fernsehmuseum geben.

Berlin - Nach fast 20 Jahren Vorbereitung öffnet am Potsdamer Platz in Berlin das Deutsche Fernsehmuseum. Die Dauerausstellung bietet einen Blick auf 53 Jahre Fernsehgeschichte in Ost- und Westdeutschland. Das Fernsehmuseum komplettiere das Filmhaus zu einem in Europa einmaligen «House of Moving Images», erklärten die Museumsmacher am Dienstag. Dort sind bereits das Filmmuseum, die Stiftung Deutsche Kinemathek, die Deutsche Film- und Fernsehakademie, das Internationale Forum des Jungen Films der Berlinale sowie zwei Kinos untergebracht.

Das Fernsehmuseum mit einem Jahresetat von insgesamt 2 Millionen Euro wird mit 855.000 Euro vom Bund gefördert. Weitere Gelder kommen unter anderem von ARD und ZDF. RTL und ProSiebenSat.1 steuern TV- Material bei. «Wir handeln nicht mit großen Summen», sagte der Programmdirektor Fernsehen des Museums, Peter Paul Kubitz. «Die Privaten sind herzlich eingeladen, ihre "Zierphase" von mehreren Jahren aufzugegeben.» Bedenken, dass den öffentlich-rechtlichen Sendern mehr Platz im Museum eingeräumt werde, seien unangebracht. «Wir haben keine Quote. Wir behandeln in unserer Auswahl die Öffentlich-Rechtlichen genauso wie die Privaten.»

Schwierigkeiten bereiten den Museumsmachern immer noch die teils teuren Rechte an einzelnen Sendungen. «Wir werden immer nur einen symbolischen Preis zahlen und am liebsten gar keinen», sagte Kubitz. Ein paar Lücken werde es in der Ausstellung deshalb geben, unter anderem im Bereich Sport bei der Formel 1. In einer «Programmgalerie» können Besucher aus 500 Produktionen ihre Lieblingssendungen auswählen und in voller Länge ansehen. Der «Zeittunnel» dokumentiert die Geschichte des Mediums Fernsehen. Im «Spiegelsaal» unternimmt der Zuschauer eine 30-minütige Reise durch die deutsch-deutsche Fernsehunterhaltung. (tso/dpa)

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