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In den Bahnhof Potsdamer Platz dringt Wasser ein.

© dpa

Potsdamer Platz: Wasser dringt in Bahnhofsgebäude

Am Potsdamer Platz dringt Wasser ein – mal wieder. Direkt über den Wasserspuren steht die Rodelbahn mit künstlichem Schnee. Die muss allerdings nicht der Verursacher sein.

In dem 2006 eröffneten Bahnhof Potsdamer Platz dringt schon wieder Wasser ein – direkt unter der dort aufgebauten Rodelbahn mit ihrem künstlichen Schnee. Ob das Nass von dort kommt, konnte die Deutsche Bahn am Sonntag nicht bestätigen. Die Rodelbahn war am gestrigen Totensonntag geschlossen, der Schnee fast weggetaut. Auch in der Vergangenheit hatte es mehrfach Undichtheiten im Bahnhof gegeben.

An einer Stelle ist die abgehängte Decke aufgebrochen, weil Wasser die Wand hinabgeflossen war. Auch die Zwischendecke am Übergang vom alten S-Bahnhof zur neuen Regionalbahnstation ist in diesem Bereich abgenommen; an einer Wand ist deutlich eine Wasserspur zu sehen. Allerdings muss das Nass nicht zwangsläufig von der Rodelbahn auf dem Potsdamer Platz kommen, die dort seit Jahren zur Weihnachtszeit aufgebaut wird und zum Trubel gehört, den das Bezirksamt Mitte genehmigt.

Hohes Grundwasser verursacht Probleme

Der hohe Grundwasserstand in Berlin schafft bei fast allen Bauwerken im Untergrund Probleme. Undicht war auch der erst 2009 eröffnete U-Bahnhof Brandenburger Tor der heutigen Linie U 55. Die Flecken an der Decke waren nicht zu übersehen. Der U-Bahnhof Wittenbergplatz hatte sich 2004 sogar zu einer kleinen Tropfsteinhöhle entwickelt: An der Decke hingen schon Ministalaktiten. Inzwischen ist der Bahnhof dicht. Undicht sind aber auch die Tunnel, für die deswegen ein umfangreiches Sanierungsprogramm läuft. Neu abgedichtet wird derzeit der Bereich unter der Bismarckstraße vor der Deutschen Oper. Jetzt folgen Arbeiten am Bahnhof Zoo, und im nächsten Jahr ist die Hardenbergstraße an der Reihe. Aufwendig waren auch die Dichtungsarbeiten am Bahnhof Mehringdamm, die sich über Jahre hinzogen – ebenso auf der Frankfurter Allee für die dortige U 5.

Eindringendes Wasser gibt es immer wieder in Berlin

Das eindringende Wasser beschädigt auf Dauer den Beton und die Stahlträger. Eine aktuelle Gefährdung gebe es aber an keiner Stelle im Netz, betont die BVG. Man habe die Schäden längst erfasst und in verschiedene Kategorien eingeteilt. Saniert werde zuerst dort, wo der Bedarf am größten sei.

Schon beim Bau eines Tunnels müssen die Planer mit dem Wasser fertig- werden. Zuletzt war der Zufluss an der Baustelle für den Bahnhof Museumsinsel der Linie U 5 stärker als erwartet. Das Problem habe man jetzt aber im Griff, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz. Beim Bau der Station Brandenburger Tor hatten Wassereinbrüche die Arbeiten um drei Jahre verlängert und anschließend zu einem heftigen Streit zwischen der BVG und der Baufirma Hochtief geführt. So schlimm steht es um den Bahnhof Potsdamer Platz immerhin nicht.

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