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Potsdams neue und alte Mitte: Von der Slawenburg zum Parlamentsschloss

Wer ein Gefühl dafür bekommen will, was Potsdam einmal war, dem sei in diesem frühlingshaften Winter ein Spaziergang rund ums Schloss empfohlen.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Ein Juwel des Friderizianischen Rokoko, das nach der endgültigen Zerstörung 1960 jetzt als „Neubau in historischer Gestalt“ wiedererstanden ist. Hier stand ehemals eine Slawenfestung, dann wurde aus der Burg ein Schloss, an dem die Kurfürsten und Könige im 17. und 18. Jahrhundert ständig herumgebastelt haben. Erst Friedrich II. gab dem Potsdamer Stadtschloss auf dem Alten Markt sein endgültiges Gesicht, dafür engagierte er 1744 seinen Lieblingsarchitekten Georg von Knobelsdorff. Rund 200 Jahre prägte der spätbarocke Bau das Bild der ehemaligen Garnisons- und Residenzstadt – bis zum Luftangriff am 14. April 1945 und dem Abriss 1960.

Erst im Mai 2005 entschied der brandenburgische Landtag nach langen, kontroversen Diskussionen über den Wiederaufbau des Schlosses mit historischer Fassade. Mehrere hundert originale Fragmente von Bauteilen und Skulpturen wurden integriert. Was fehlt, sind die Figuren aus Berlin. Jetzt beherbergt das raumgreifende Gebäude, das die Mitte der Stadt beherrscht, den Brandenburger Landtag, der dort am 22. Januar zum ersten Mal tagt. Am Wochenende davor, dem 18. und 19. Januar, ist Tag der offenen Tür. Die Karten für eine Besichtigung sind allerdings schon vergriffen.

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