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Prea-Analyse: Experten erwarten starke Mietsteigerung in Grünheide

© AFP/Odd ANDERSEN

Prea-Analyse: Experten erwarten starke Mietsteigerung in Grünheide

Laut einer Studie der Investmentberatung Prea werden die Mietpreise in Brandenburg stark steigen. Der neuer Tesla-Standort könnte für Investoren sehr attraktiv werden.

Von Matthias Matern

Wer ein Mietshaus in Wildau südöstlich von Berlin besitzt, darf sich glücklich schätzen. Wer ebenfalls zu den Gewinnern gehören möchte, sollte sich vielleicht nach einem solchen Objekt in Wustermark im Havelland oder am neuen Tesla-Standort Grünheide umschauen. Das zumindest sind einige Ergebnisse einer aktuellen Analyse der digitalen Investmentberatung Prea. Auf Grundlage der Mietpreisentwicklung der vergangenen zehn Jahre und Angebotsdaten hat das Unternehmen aus dem brandenburgischen Zossen per Algorithmus in die Zukunft geguckt und die angenommene Mietpreissteigerung für 223 Speckgürtelgemeinden errechnet.

Analysiert wurde die Situation in den Metropolenräumen Frankfurt/Main, Hamburg, München, Stuttgart, Köln, Düsseldorf und Berlin.

Zwei Gemeinden im Umfeld der Bundeshauptstadt haben sich dabei als Wachstumschampion aus Investorensicht erwiesen: Sowohl in Wildau nahe dem Hauptstadtflughafen BER als auch in Altlandsberg östlich von Berlin haben sich die Mieten seit 2010 mehr als verdoppelt, in Wildau betrug der Aufwuchs 102,7 Prozent und in Altlandsberg 102,6 Prozent.

Dabei liegen die beiden Brandenburger Orte der Prea-Studie zufolge auf dem gleichen Niveau wie Gosen-Neu Zittau (102,7%) und Kornwestheim (104,5 %) sowie Deizisau (103,8 %) bei Stuttgart. Damit habe das Mietpreiswachstum in den Speckgürtelgemeinden oftmals das der jeweiligen Großstädte übertroffen.

Ein vielversprechendes Wachstum erwarten die Analysten bis 2025 unteranderem in den Gemeinden Wustermark und Grünheide. Mit einem rein rechnerischen jährlichen Anstieg des durchschnittlichen Mietpreises von 0,91 beziehungsweise 0,81 Prozent.

Gemeinden um Berlin und andere Städte werden sich stark entwickeln

Eine ähnlich gute Anlagesituation sieht Prea nur noch in Deizisau (0,66 Prozent) und Schenenfeld bei Hamburg (0,65).

„Die Gemeinden rund um Stuttgart, Hamburg, Berlin und teilweise München werden sich in den nächsten Jahren weiter stark entwickeln. Während die Mietpreise in den zentralen Lagen der Top-7-Städte weiter hinter den Kaufpreisen zurückbleiben, zieht das vergleichsweise niedrige Mietniveau weiter Mietinteressenten an“, erklärt Gabriel Khodzitski, Gründer und CEO von Prea.

Und der Spielraum sei noch groß. So zeigten die Analysen, dass Mieter in den untersuchten Speckgürteln teilweise bis zu acht Euro weniger zahlen als im Durchschnitt der Stadt, so Khodzitski. Eine Wachstumsvoraussetzung ist laut den Immobilienexperten aber eine gute Verkehrsinfrastruktur. Vor allem in Frankfurt/Main und Hamburg habe die Studie eine enge Verknüpfung zwischen Mietpreissteigerung und einer guten Verkehrsanbindung gezeigt.

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