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Mauerpark

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Prenzlauer Berg: Neue Ideen für Mauerpark-Erweiterung

Tausche Wiese gegen Bauerlaubnis - so ungefähr lautet der Kompromiss, der über die Randbebauung des Mauerparks gefunden wurde. Doch schon droht neuer Streit: Nun geht es um die Erweiterung des vorhandenen Parks.

Am heutigen Mittwoch trifft sich im Bezirk zum ersten Mal eine Bürgerwerkstatt. Dabei sollen Ideen gesammelt werden, die später in das Bebauungsplanverfahren einfließen. Bei der Auftaktveranstaltung werde man zunächst Regeln für ein Beteiligungsverfahren aufstellen, heißt es im Bezirksamt Mitte. Anschließend solle in einem festen Personenkreis kontinuierlich weitergearbeitet werden. Bezirksstadtrat Ephraim Gothe (SPD) ist mit der Lösung zufrieden: „Hier hat jeder Mitspracherecht, doch man muss auch mit dem Risiko leben, auf andere Meinungen zu treffen.“ So könne später eine hohe Akzeptanz für das Ergebnis geschaffen werdem. Ein Entwurf für Fertigstellung des Mauerparks solle Ende November vorliegen. „Der Prozess war lang, doch wir sind auf dem richtigen Weg“, sagt Wilhelm Brandt, Pressesprecher von Vivico Real Estate. „Es ist wichtig, dass unterschiedliche Gruppen zu Wort kommen.“

Die Einigung zwischen dem Bezirk Mitte und der Vivico Real Estate GmbH, dem Grundstückseigentümer, sieht eine Erweiterung des Mauerparks auf fast 14 Hektar vor. Im Gegenzug darf die Immobiliengesellschaft die verbleibende Randfläche „parkverträglich“ bebauen: An der Bernauer Straße sollen Gewerbeflächen entstehen, nördlich der Gleimstraße Wohnungen geschaffen werden.

Einer, der sich zu Wort meldet, ist Heiner Funken vom Bürgerverein Gleimviertel. Er befürchtet „eine Einlullung der Bürger“. Ideen würden aufgeschrieben, aber von den Wünschen bleibe kaum etwas übrig. Er fordert Grünflächen und keine Eventgestaltung. „Wir brauchen keine Skater-Flächen. Hier entsteht jedes Wochenende aus sich selbst heraus ein Volksfest.“ Nicht alle Initiativen stehen dem Vorgehen so skeptisch gegenüber: „Wir wollen nicht wieder die Handbremse anziehen und freuen uns, dass der Park größer wird“, hält Alexander Puell vom Verein Freunde des Mauerparks dagegen. Er verstehe die Einwände, dennoch sollte man optimistisch sein. „Je mehr Leute mit guten Ideen kommen, um so besser. Wir werden Beispiele nennen und die Runde befruchten.“ ast

Die Bürgerwerkstatt findet statt im Olof-Palme-Jugendzentrum, Demminer Straße 28, 17 Uhr

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