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Berlin: Private Krankenversicherer werfen Vivantes Abzocke vor

Mit „völlig unangemessenen Zuschlägen für Einzelzimmer“ bereichern sich die Vivantes-Kliniken an Patienten – diesen Vorwurf erhebt der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV). „Für Ein-Bett-Zimmer auf öffentlichen Stationen verlangt Vivantes einen Zuschlag von 82,97 Euro“, sagte PKV-Sprecher Dirk Lullies dem Tagesspiegel: „In den von Vivantes ausgegründeten Privatkliniken im Humboldt Krankenhaus und in Spandau liegen die Zuschläge sogar bei 260 beziehungsweise 121 Euro pro Tag.

Mit „völlig unangemessenen Zuschlägen für Einzelzimmer“ bereichern sich die Vivantes-Kliniken an Patienten – diesen Vorwurf erhebt der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV). „Für Ein-Bett-Zimmer auf öffentlichen Stationen verlangt Vivantes einen Zuschlag von 82,97 Euro“, sagte PKV-Sprecher Dirk Lullies dem Tagesspiegel: „In den von Vivantes ausgegründeten Privatkliniken im Humboldt Krankenhaus und in Spandau liegen die Zuschläge sogar bei 260 beziehungsweise 121 Euro pro Tag.“ So entstünde der PKV allein in Berlin ein Schaden von über fünf Millionen Euro.

Während gesetzlich versicherte Patienten nur auf eigenen Wunsch und eigene Kosten in sogenannten Komfortzimmern untergebracht würden, kämen Privatpatienten meist automatisch dorthin, sagte Lullies. „Dann übernehmen die privaten Krankenversicherungen die Kosten. Die Kliniken müssen uns aber nachweisen, dass diese angemessen sind.“ Da Vivantes sich weigere, der PKV entsprechende Informationen zu geben, habe man den Konzern bereits 2008 beim Landgericht verklagt. Bestandteil der Klage sei auch die Auffassung der PKV, dass die Ausgründung von Privatkliniken durch öffentliche Krankenhäuser unrechtmäßig sei.

Ein Vivantes-Sprecher wies die Vorwürfe zurück. Der Zuschlag für Ein- und Zweibettzimmer mit besonderem Komfort auf normalen Stationen basiere auf einer bundesweit gültigen Empfehlungsvereinbarung zwischen der Deutschen Krankenhausgesellschaft und dem PKV, sagte er. In speziellen Komfortkliniken sei er höher, weil es hier „Hotelkomfort“ gebe: besonders große Zimmer, zusätzliche Menüwahl, einen persönlichen Service für Erledigungen sowie Internetzugang und Flachbild-Fernseher am Bett. das

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