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Berlin: Privilegien abschaffen

Die Kurzinterviews mit den drei Berliner Opernintendanten zeigen auf erschreckende Weise deren betriebswirtschaftliche Ignoranz und strukturkonservatives Verhalten. Im Gegensatz zum Weimarer Intendanten Märki machen die Herren nicht den geringsten Versuch, die unhaltbaren Tarifverträge, welche unsere Musik und Sprechtheater ruinieren, z.

Die Kurzinterviews mit den drei Berliner Opernintendanten zeigen auf erschreckende Weise deren betriebswirtschaftliche Ignoranz und strukturkonservatives Verhalten. Im Gegensatz zum Weimarer Intendanten Märki machen die Herren nicht den geringsten Versuch, die unhaltbaren Tarifverträge, welche unsere Musik und Sprechtheater ruinieren, z.B. durch kostensparende Hausverträge zu ersetzen. Der Präsident des Deutschen Bühnenvereins Jürgen Flimm, sicherlich kein „schrecklicher Neoliberaler“, hat vor kurzem eine radikale Reform der bestehenden Tarifverträge und selbst die Möglichkeit betriebsbedingter Kündigungen gefordert. Stefan Märki bezeichnet die Verträge der Orchestermusiker als „Kulturbeamtentum, das mit Kunst nichts zu tun hat“. Es trifft nicht zu – wie Sie in Ihrem Kommentar „Christine hilf!“ behaupten – dass der Rückbau der unzeitgemäßen Tarifverträge nur „in einer nationalen Aktion (zu) bewerkstelligen“ sei. Berlin ist ja aus der Tarifgemeinschaft der Länder (oder Städte?) ausgetreten und könnte nun viele der bestehenden Pfründe und Privilegien in seinen Opernhäusern abschaffen.

Dr. Klaus Winkler, 80803 München

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