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Berlin: Probezeit ist für Lehrer keine Hürde

Seit Jahren ist in Berlin kein Lehrer mehr an der Probezeit gescheitert. Es gab auch keine Klagen oder Beschwerden über „unzureichende pädagogische Kompetenzen oder mangelhafte fachliche Qualifikationen bei Referendaren oder Junglehrern“.

Seit Jahren ist in Berlin kein Lehrer mehr an der Probezeit gescheitert. Es gab auch keine Klagen oder Beschwerden über „unzureichende pädagogische Kompetenzen oder mangelhafte fachliche Qualifikationen bei Referendaren oder Junglehrern“. Dies geht aus der Antwort von Schulsenator Klaus Böger (SPD) auf eine kleine Anfrage der FDPAbgeordneten Mieke Senftleben hervor. Ungeeignete Lehrer würden offenbar rechtzeitig während des Referendariats „ausgesiebt“ oder träten freiwillig von ihrem Berufswunsch zurück, erklärte die Bildungsverwaltung.

Doch offenbar klappt dies nicht immer. Gestern wurde im Schulausschuss des Abgeordnetenhauses der Fall einer Lehrerin diskutiert, die wegen Unfähigkeit aus dem Schuldienst entlassen worden war und viele Jahre später dennoch wieder in Berlin an einer Schule angestellt wurde. Abteilungsleiter Ludger Pieper sagte zur Begründung, ein Schulaufsichtsbeamter habe sich offenbar zu diesem Schritt „hinreißen lassen“, da er dringend diese Stelle besetzen musste. Dass die Frau trotz ihrer offenkundig weiter bestehenden Nicht-Eignung auch später nicht aus dem Schuldienst entfernt werden konnte, liege allerdings auch an dem Personalrat, der dies zweimal verhindert habe. ks

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