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Berlins Komiker Mario Barth vor dem Brandenburger Tor.

© dapd

Prominente: Berlins Anti-Botschafter

Auf der ITB wirbt die Hauptstadt um mehr Besucher und einen guten Ruf. Zu dumm, dass manche Prominente dies mit ihren Auftritten hartnäckig unterlaufen.

1. ROLF EDEN

Immobilienbesitzer, Ex-Nachtclubbetreiber und West-Berliner Kuriosum. Sieht sich als „letzten Playboy“, hat nach eigenen Angaben mit mehreren tausend Frauen geschlafen. Lobt öffentlich Flatrate-Bordelle, freut sich über die Bezeichnung „peinlichster Berliner“. Im Testament hat der 81-Jährige festgelegt, dass die Frau 250 000 Euro erhält, neben der er beim Sex stirbt. So strengen sie sich mehr an, sagt er. Im Mai startet die Doku „The Big Eden“ über sein Leben.

2. KADER LOTH

Wurde durch Fotos im „Penthouse“ bekannt. Verbrachte vier Wochen im Big- Brother-Container, geriet in der PromiShow „Die Burg“ so heftig mit Prinz Frederic von Anhalt aneinander, dass sie in die Klinik musste. Moderierte später ein Literaturmagazin bei Tier.TV („Unser drittes Buch handelt um einen bösen, frechen Kater“). Hält sich für eine Stilikone. 2009 löste Loth als Leiterin des „Arbeitskreises für Frauenrechte“ in der Freien Union Irritationen aus. Behauptet standhaft, Jahrgang 1975 zu sein. Sagt über Brad Pitt: „Der hat meine Kragenweite.“

3. BERNHARD BRINK

Blond gelockter Schlagersänger und Moderator mit Hang zu schmierigen Zoten. Singt über Erektionsschwierigkeiten nach Alkoholkonsum, macht in Talkshows Witze über Selbstbefriedigung. Unterstellte einem Konkurrenten öffentlich, einen kleinen Penis zu haben. In Carmen Nebels Sendung trat Brink kürzlich mit einer extrem kitschigen Berlin-Ballade auf („und vorm Brandenburger Tor habe ich mein Herz an Dich verloren“). Scheiterte sechs Mal beim Vorentscheid zum Grand Prix. Das hat sonst noch keiner geschafft.

4. SARAH KNAPPIK

Profilierte sich im Dschungelcamp als Oberzicke und Hassobjekt der anderen Campbewohner. Lieferte sich Duelle mit Erzfeind Jay Khan (siehe 12.). Bewarb sich kürzlich bei Stefan Raab um einen Praktikantenjob. Der lehnte ab: „Tut mir leid, wir nehmen nur Dicke!“ Will noch groß rauskommen.

5. MICAELA SCHÄFER

Miss Ostdeutschland 2004. Hatte eine Affäre mit Schauspieler Gedeon Burkhard („Kommissar Rex“), ließ sich fürs Fernsehen bei Schönheitsoperationen filmen. Modelte auf Automessen. Zwischendurch strebte die Marzahnerin eine Gesangskarriere an, scheiterte an dem Vorhaben, eine „Mischung aus Britney Spears und Lady Gaga“ zu werden. Sprach in Interviews über das Entfernen ihrer Schweißdrüsen. 2010 wurde ihr Wikipedia-Eintrag wegen Irrelevanz gelöscht.

6. FLER

Eigentlich Patrick Losensky. War Teil des Rapduos „Südberlin Maskulin“ und Sidos Kumpel, provozierte mit Albentiteln wie „Fremd im eigenen Land“ sowie deutschtümelnden Texten. Hat einige rechte Fans, legt aber großen Wert darauf, selbst nicht ausländerfeindlich oder sonst wie rechts zu sein.

7. FIONA ERDMANN

Auf ihrer Homepage weist sie sich als „a successful German top model, TV presenter and actress“ aus. Etwas sachlicher ausgedrückt: Erdmann schaffte es bei „Germany’s next Topmodel“ auf den vierten Platz, anschließend zu „Promis unter Volldampf“ und „Promi ärgere dich nicht“. Beschimpfte eine andere Topmodel-Kandidatin als „Miststück“ und prophezeite ihr lukrative Jobmöglichkeiten als „Porno-Luder oder Callgirl“. Machte ein Bodypainting-Shooting mit der Zeitschrift Max. Legte sich beim „Kochduell“ mit Entertainerin Désirée Nick an.

8. MARIO BARTH

Comedian mit Hang zu Scherzen über die Unterschiede zwischen Mann und Frau. Ist ein leichtes Opfer für Hohn und Spott aller Art. Lustig ist er trotzdem nicht.

9. HARALD GLÖÖCKLER

Designer und selbst ernannter „Modezar“. Verkauft die Klamotten seiner Marke „Pompöös“ im Teleshopping-Kanal. Will alle Frauen zu Prinzessinnen machen. Sagt über sich selbst: „Ich bin Glamour pur“. Die „SZ“ nennt Harald Glööckler das „personifizierte Neuschwanstein“.

10. DIE ATZEN

Zwei ehemalige Gangsta-Rapper, die jetzt mit unterhaltsamen Feierliedern in den Charts stehen. Sehr beliebt auf Ballermann- und Après-Ski-Partys. Wehren sich gegen den Ruf, man könne ihre Musik „nur besoffen ertragen“. Frühere Lieder wie „Nutte Nutte Nutte“ oder „Fick die Bitch durch“ sind vorläufig in Vergessenheit geraten.

11. ALIDA KURRAS

Gewinnerin bei „Big Brother“. Versuchte dann, bei dem umstrittenen Sender „9Live“ die Fernsehzuschauer zur kostenpflichtigen Teilnahme an Gewinnspielen zu überreden. Heiratete den Programmleiter. Zog sich für den „Playboy“ aus und bereute es später, weil sie auf mehreren Bildern geschielt habe.

12. JAY KHAN

Ehemaliger Sänger der Boygroup US5. Fiel negativ im Dschungelcamp auf, weil seine Affäre mit Campkollegin Indira inszeniert wirkte. Hat einen Manager, der sich „Mark Dollar“ nennt. Gab Interviews früher auf Englisch, um internationaler zu erscheinen. Sagt über die Musik seiner neuen Freundin, „als musikkritischer Mensch“ solle man sie besser nicht bewerten. Heute Abend beim Promidinner.

13. NATASCHA OCHSENKNECHT

Uwes Ehemalige. Ist wenigstens mitverantwortlich für die Vornamen ihrer Söhne („Wilson Gonzalez“ und „Jimi Blue“). Zog voriges Jahr von München nach Berlin. Erzählt nun, dass sie bewusst nicht am Wannsee oder in Grunewald wohne, sondern in der Nähe der Kurfürstenstraße (wo „unten die Mädels“ anschaffen).

14. KEVIN-PRINCE BOATENG

Großflächig tätowierter Berliner Fußballer in Diensten des AC Mailand. Ruinierte Michael Ballack 2010 mit einem brutalen Foul die WM-Teilnahme. Anschließend versuchten Fernsehteams zu belegen, dass man in Boatengs Heimatkiez Wedding nur Fußballer oder kriminell werden könne. Ein Jahr zuvor soll Kevin-Prince frühmorgens in Wilmersdorf nach einer Geburtstagsfeier Autos beschädigt haben. Er akzeptierte die verhängte Geldstrafe von 56 000 Euro.

15. DÉSIRÉE NICK

Trash-Diva und zynisches Lästermaul, seit 25 Jahren im Geschäft. Mag sich über die Fremdbezeichnung „Kampfschabracke vom Dienst“ nicht aufregen.

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