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Prozess: Jungen am See missbraucht

Der Mann ist einschlägig vorbestraft. Fünf Verurteilungen wegen Missbrauchs von Kindern seit 1991 – meist zu Strafen unter einem Jahr – zeigten aber offenbar keine abschreckende Wirkung.

Der Mann ist einschlägig vorbestraft. Fünf Verurteilungen wegen Missbrauchs von Kindern seit 1991 – meist zu Strafen unter einem Jahr – zeigten aber offenbar keine abschreckende Wirkung. Der 48-jährige Bernd P. sitzt seit Dienstag erneut vor Gericht. Diesmal geht es um drei Jungen. Im Juni 2009 soll er in seiner Neuköllner Wohnung einen 13-Jährigen geschlagen und vergewaltigt haben. Opfer sexueller Belästigungen seien zudem zwei zehn und elf Jahre alte Schüler geworden, die er an einem See in Kaulsdorf angesprochen hatte.

Der Angeklagte, ein schmaler Mann mit grauen Haaren, ist laut Anklage HIV-infiziert. Er wollte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen äußern. Zwei knappe Sätze kamen über seinen Verteidiger. Die Sache mit den jüngeren Kindern treffe zu, Punkt eins der Anklage aber bestreitet er. Der Anwalt beantragte ein Gutachten zur Glaubwürdigkeit des 13-Jährigen. Den Ermittlungen zufolge soll P. den Jungen ins Gesicht geschlagen haben, als dieser fliehen wollte. Aus Angst habe der Schüler den Übergriff zugelassen. Als sein Peiniger schlief, sei er aus dem Fenster gestiegen und an einem Fallrohr aus der dritten Etage nach unten geklettert. Die jüngeren Opfer hatte P. mit in sein Zelt genommen und angefasst. „Ich will, dass der Mann hinter Gitter kommt“, hatte der Zehnjährige der Polizei gesagt. Der Prozess geht Dienstag weiter. K.G.

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