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Prozess: Mann wegen Vergewaltigung von Schülerin vor Gericht

Ein vorbestrafter Sexualtäter muss sich wegen Vergewaltigung einer 17-Jährigen vor dem Berliner Landgericht verantworten. Der 32-jährige soll der Gymnasiastin zu ihrem Wohnhaus in Schöneberg gefolgt sein und sie im Keller vergewaltigt haben.

Berlin - Laut Anklage drängte er das Opfer mit zugehaltenem Mund in den Keller, wo sie sich ausziehen musste und zum Sex genötigt wurde. Während dieser Zeit habe er ihr gedroht, sie "abzustechen", wenn sie schreien sollte, heißt es. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der mehrfach einschlägig vorbestrafte Angeklagte einen "Hang" zu solchen Straftaten hat und für die Allgemeinheit gefährlich ist. Im Prozess bestritt der 32-Jährige die Vergewaltigung im April diesen Jahres. Er habe noch niemals gegen den Willen einer Person mit ihr Sex gehabt. "Ich verabscheue körperliche Gewalt", sagte der Angeklagte. Er habe die Schülerin nur geküsst und am "Bauch gestreichelt".

Verabredung mit dem Täter

Die 17-Jährige berichtete, dass ihr der Angeklagte auf dem Nachhauseweg am Bahnhof Zoo das erste Mal aufgefallen sei. "Ich habe nicht gedacht, dass er mich verfolgt", sagte sie. Erst als sie sein Spiegelbild in "der Scheibe im Fahrstuhl" sah, habe sie ein komisches Gefühl bekommen. Ihren Angaben nach redete der 32-Jährige auf sie ein und fragte schließlich, ob er ein "Küsschen" zum Abschied bekomme.

Aus Angst habe sie ihm einen Kuss auf die Wange gegeben, woraufhin der Angeklagte ihr den Mund zugehalten und gedroht habe, sie "abzustechen", falls sie schreie. Dann sei sie von dem Mann in den Keller gedrängt und dort vergewaltigt worden. Schließlich versprach sie dem 32-Jährigen, weil sie keinen anderen Ausweg sah, sich am nächsten Tag mit ihm zu treffen und gab ihm ihre Telefonnummer.

Zum vereinbarten Treffen kam die Schülerin in Begleitung der Polizei. Der Angeklagte erschien zur Verabredung jedoch nicht. Er wurde erst Anfang Mai festgenommen. Der Prozess wird nächste Woche Freitag fortgesetzt. (tso/ddp)

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