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Berlin: Prozess nach Tod eines Rentners: Rückwärts fahrender Lkw erfasste ihn

Berlin - Langsam setzte der Lkw zurück. „Alles war frei“, versicherte der Fahrer.

Berlin - Langsam setzte der Lkw zurück. „Alles war frei“, versicherte der Fahrer. Er habe die Straße im Außenspiegel und in der Rückfahr-Kamera überwacht. Dennoch hatte der 33-jährige Berufskraftfahrer einen 71-jährigen Fußgänger übersehen und tödlich verletzt. War es ein tragischer Unfall? So sah es der Verteidiger. Ein Verkehrsgericht aber kam am Dienstag zu einem Schuldspruch und verhängte eine Geldstrafe von 1200 Euro.

Der Angeklagte war am 9. September 2011 in die Steglitzer Zimmermannstraße gefahren, um einen Kunden zu beliefern. In der Sackgasse aber stand bereits ein Transporter. „Ich setzte ganz langsam zurück“, sagte der Kraftfahrer. Die Straße sei frei gewesen. „Ich kann mir nicht erklären, wo der Mann herkam.“ Der Senior verstarb am Unfallort an seinen Kopfverletzungen. Wie er unter das Fahrzeug geraten war, blieb unklar. Das Gericht ging von einem Mitverschulden aus. Der Fußgänger hätte den Lastwagen bemerken müssen. Der Angeklagte aber hätte sich von einem Einweiser helfen lassen müssen, hieß es am Ende des Prozesses um fahrlässige Tötung. K.G.

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