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Berlin: Prozess nach vier Jahren: 15-Jährige betäubt und vergewaltigt?

Sie war 15 und mit ihren Freundinnen unterwegs. Irgendwann ging Maria gemeinsam mit den anderen zu Reiner K.

Sie war 15 und mit ihren Freundinnen unterwegs. Irgendwann ging Maria gemeinsam mit den anderen zu Reiner K. Doch was geschah in jener Sommernacht vor vier Jahren in der Lichtenberger Wohnung? Wurde Maria von dem Gastgeber mit K.o.-Tropfen betäubt und vergewaltigt? Seit gestern muss sich der 47-jährige Frührentner vor dem Landgericht verantworten.

Laut Anklage reichte K. dem Mädchen eine Cola, der er ein "bewusstseinstrübendes Mittel" beigemischt hatte. Als Maria eingeschlafen war, soll er sie vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer gebracht und vergewaltigt haben. Maria sagte später im Verfahren, sie sei ab und zu kurz aufgewacht, habe nur noch einzelne Szenen vor Augen: Wie er sich über sie gebeugt und sie sich gewehrt habe. Mit blauen Flecken am ganzen Körper sei sie am nächsten Morgen aufgewacht.

Der Angeklagte schwieg zu den Vorwürfen. So war es bereits im Herbst vergangenen Jahres. Damals war der erste Prozessanlauf geplatzt, weil eine Zeugin fehlte. Nun musste die heute 19-jährige Maria zum zweiten Mal vor Gericht aussagen. Auf ihren Wunsch hin schlossen die Richter die Öffentlichkeit aus.

Der Gang in den Gerichtssaal fiel der Zeugin sichtlich schwer. So war es bereits bei der Anzeige, die sie erst Monate nach dem Vorfall erstattet hatte. "Was habe ich schon in der Hand gegen ihn", hatte sie damals gesagt und: "Ich habe zuerst nicht wahrhaben wollen, dass ich vergewaltigt worden bin".

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