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Insgesamt zehn Hells Angels stehen vor Gericht. (Archiv)

© picture alliance / dpa

Prozess um Mord in Berlin-Reinickendorf: Polizei findet neue Daten zum Wettbüro-Mord

Seit über zwei Jahren stehen zehn Rocker wegen Mordes vor Gericht. Jetzt sind neue Akten aufgetaucht und gefährden den Prozess.

Seit November 2014 läuft der Mordprozess gegen zehn Mitglieder der Rocker-Gruppe Hells Angels, die am 10. Januar 2014 in ein Reinickendorfer Wettbüro gestürmt und mit acht Schüssen Tahir Ö. getötet haben sollen. Nun sind neue Unterlagen aufgetaucht. „Die Polizei hat dem Gericht vergangenen Montag neue Unterlagen übermittelt“, sagte die Sprecherin des Amtsgerichts Lisa Jani. Danach sei die Verteidigung umgehend informiert worden. Der letzte Verhandlungstermin am Donnerstag sei anschließend ausgesetzt worden. Als erstes hatte die „Bild“-Zeitung über den Fall berichtet.

Laut Jani geht es in den neuen Akten um Verbindungsdaten von Handys der Angeklagten – insgesamt im „dreistelligen Giga-Bereich“. Warum die Akten erst jetzt an das Gericht weitergegeben wurden, soll in der Verhandlung am Dienstag geklärt werden, zu der zwei Polizisten geladen sind. Sollte es wegen der Prüfung der Akten zu einer Unterbrechung von mehr als einem Monat kommen, könnte der Prozess ausgesetzt werden und eine Haftverschonung ergehen.

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