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Vor Gericht (Symbolbild).

© dpa

Prozessauftakt in Berlin: Kellnerin in Toilettenräumen von zwei Männern mehrfach vergewaltigt – Angeklagte schweigen

Zwei Männer sollen eine Kellnerin vergewaltigt haben. Von dem Geschehen vor und nach der Tat gibt es Videomaterial, das zeigt, wie einer der Angeklagten die Frau bedrängt.

Als die Kellnerin in den Toilettenräumen nach dem Rechten sehen wollte, sollen sie die Frau brutal attackiert haben: Gegen zwei Männer hat am Landgericht der Prozess wegen Vergewaltigung und Körperverletzung begonnen. Die 23- und 25-Jährigen, die sich seit dem Vorfall Anfang August vorigen Jahres in Untersuchungshaft befinden, haben am Montag zunächst geschwiegen.

Die Angeklagten waren laut Ermittlungen mehrere Stunden in dem Café in Wittenau. Als die damals 35-jährige Mitarbeiterin schließlich die Waschräume inspizieren wollte, habe ihr der 25-jährige Ervin K. den Rückweg versperrt und sie zu Boden gebracht, so die Anklage. Der 23-jährige Jurgen B. habe die Tür zum Vorraum verschlossen.

Die Kellnerin habe erfolglos um sich getreten, um die Männer abzuwehren. Sie hätten die Frau mehrfach vergewaltigt und erst von ihr abgelassen, als eine Zeugin gegen die Tür trat.

Die mutmaßlichen Vergewaltiger befanden sich noch im Café, als kurz die Polizei eintraf. Die Frau habe zusammengekauert im Vorraum gesessen, schilderte eine Beamtin. Die Verdächtigen seien aggressiv aufgetreten und hätten lautstark erklärt, sie hätten nichts mit dem Übergriff zu tun. Beide seien nach der Aussage der Frau in Handfesseln abgeführt worden.

Zum Geschehen vor und nach der Tat gibt es umfangreiches Videomaterial. Es sei zu erkennen, dass K. die Kellnerin vor dem Angriff mehrfach bedrängt habe, hieß es im Prozess. Sie habe ihn erkennbar zurückgewiesen.

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Einer der Verteidiger kündigte an, dass sich sein Mandant eventuell am zweiten Verhandlungstag am Montag zu den Vorwürfen äußern wird. Auch die Befragung der 35-Jährigen ist für diesen Tag vorgesehen.

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