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Prozessauftakt: Jackpotgewinner vor Gericht

Ein 38 Jahre alter Jackpotgewinner muss sich gemeinsam mit seinem Vater und einem 35 Jahre alten Bekannten wegen Entführung und Erpressung vor dem Berliner Landgericht verantworten.

Berlin - Den gebürtigen Libanesen wird vorgeworfen, im Mai dieses Jahres den Bruder eines Freundes entführt zu haben, um eine Million Euro zu erpressen. Nach Angaben der Angeklagten hatte der Freund zuvor den Jackpotgewinn in Höhe von 600.000 Euro veruntreut.

Laut Anklage wurde das Opfer von den beiden jüngeren Angeklagten von Berlin aus zu dem im nordrhein-westfälischen Lünen lebenden und in die Tat eingeweihten 63 Jahre alten Vater gebracht, damit der Entführte seinen Bruder zur Geldzahlung auffordere. Als der gesuchte Freund, trotz Einschaltung nahe stehender Verwandter, nicht zu erreichen gewesen sei, sei der Entführte nach Berlin zurückgebracht und wieder freigelassen worden, heißt es. Darüber hinaus soll der 38-Jährige auch die Frau des Freundes bedroht sowie Geld und Goldschmuck gefordert haben.

Geschäfte in Dubai

Der 38-Jährige bestritt im Prozess die Tatvorwürfe. Eigenen Angaben nach hatte er im Jahr 2001 in einer Spielbank den Jackpot geknackt und 600.000 Euro gewonnen. Seinen gesamten Gewinn und noch mehr habe er dem Freund gegeben, damit er Geschäfte in Dubai machen könne. Ende vergangenen Jahres habe er dann 200.000 Euro von seinem Freund zurückbekommen und das Versprechen, bis Mitte 2006 das restliche Geld zu erhalten. Von da an habe er keinen Kontakt mehr gehabt.

Die Mitangeklagten schwiegen in der Verhandlung zunächst. Der Prozess wird fortgesetzt. (tso/ddp)

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