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Berlin: Prozessauftakt nach tödlicher Messerattacke auf 14-Jährigen

Ein 18jähriger Vietnamese muss sich seit Dienstag wegen Totschlags vor dem Berliner Landgericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, im September 2004 vor einem Heim für junge Asylbewerber in Pankow einen 14-jährigen Landsmann bei einem Streit mit einem Küchenmesser niedergestochen zu haben.

Ein 18jähriger Vietnamese muss sich seit Dienstag wegen Totschlags vor dem Berliner Landgericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, im September 2004 vor einem Heim für junge Asylbewerber in Pankow einen 14-jährigen Landsmann bei einem Streit mit einem Küchenmesser niedergestochen zu haben. Der Jugendliche starb.

Im Verlauf des Streits, der im Gebäude angefangen und sich auf die Straße verlagert hatte, soll der 18-Jährige bereits mehrfach auf das spätere Opfer eingeschlagen haben. Der Anklage zufolge griff er nach dem Messer, als der 14-Jährige am Boden lag und sich mit einem Stein gegen weitere Angriffe verteidigen wollte. Vor Gericht gab der Angeklagte zu, einmal auf seinen Landsmann eingestochen zu haben. Seinen Worten zufolge war es im Wohnheim zwischen dem späteren Opfer und einem anderen Bewohner zu einer Schlägerei gekommen. Er habe beim Pförtner Hilfe holen wollen und sei daraufhin vom 14-Jährigen aufgefordert worden, „mit raus zu kommen“. „Diese Äußerung hatte einen subjektiv bedrohlichen Charakter, so dass er ein Messer mitnahm“, sagte sein Verteidiger. Auf der Straße habe das spätere Opfer ihn sofort angesprungen und mit einem Stein auf den Kopf geschlagen, sagte der Angeklagte. Er habe nach dem Messer gegriffen, um sich zu verteidigen, und dabei aus Versehen den 14-Jährigen getroffen. Der Prozess wird nächsten Dienstag fortgesetzt. ddp

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