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Prozessauftakt: Prostituierte geschlagen und vergewaltigt

Er zahlte nicht - stattdessen schlug er zu: Ein 32-jähriger Mann muss sich vor dem Berliner Landgericht wegen Vergewaltigung und Misshandlung zweier Prostituierter verantworten.

Berlin - Der Angeklagte aus Russland soll im April und Juli vergangenen Jahres zwei Prostituierte, die er in seine Wohnung in Berlin bestellt hatte, noch vor der Bezahlung des so genannten Dirnenlohnes mit Gewalt zu sexuellen Handlungen genötigt und mehrfach vergewaltigt haben.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 32-Jährige für die Allgemeinheit gefährlich ist, da er einen "Hang" zu derartigen Gewalttätigkeiten habe. Laut Anklage hatte er bereits im Dezember 2005 in seiner Wohnung in der Potsdamer Straße einer Frau derart heftig ins Gericht geschlagen, dass deren Oberlippe aufplatzte. Schließlich soll er sich mit zwei Polizeibeamten angelegt haben, als ihm wegen Belästigung einer Passantin im Park Platzverbot erteilt worden war.

"Es war mein allererster Kunde"

Vor Gericht wollte der Angeklagte zunächst keine Angaben machen. Mit leiser Stimme berichtete eine 24-jährige Prostituierte von ihre Begegnung mit dem Angeklagten im April. "Es war mein allererster Kunde", sagte sie. Ihr Zuhälter habe sie zu dem Kunden gefahren, der bereits vor der Wohnung auf sie gewartet habe. Als sie darauf bestanden habe, Kondome zu benutzen, habe der Angeklagte sie - ohne im Voraus zu bezahlen - aufs Bett geworfen und vergewaltigt. Ähnlich soll es im Juli einer polnischen Prostituierten ergangen sein, die von dem 32-Jährigen laut Anklage dabei gewürgt und beschimpft worden war. Der Prozess wird nächsten Montag fortgesetzt. (tso/ddp)

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