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Prozesse: Mit abgebrochener Flasche erstochen: Hohe Haftstrafe für tödliche Attacke

Siebeneinhalb Jahre Haft für einen 24-Jährigen, der einen unbeteiligten 26-Jährigen getötet hat

Wütend und mit einer Flasche in der Hand kam Patrick C. aus einer Bar. Er war alkoholisiert, hatte gestritten, sich ein Hausverbot und Verfolger eingehandelt. Der Passant, den er auf der Müllerstraße in Wedding attackierte, hatte jedoch nichts damit zu tun. Mit einer abgebrochenen Glasflasche stach der 24-jährige C. auf den 26-Jährigen ein. Der Stich in den Hals war tödlich. „Ohne Grund, ohne Sinn und Verstand wurde das Leben eines jungen Mannes zunichtegemacht“, hieß es nun im Urteil. Wegen Totschlags soll C. für siebeneinhalb Jahre in Haft.

Im Prozess gab er den Angriff zu. Er habe gedacht, der Mann gehöre zu einer Gruppe von Verfolgern, sagte er. Das Opfer stand auf der Mittelinsel des U- und S-Bahnhofs in der Müllerstraße – völlig arglos. Der Stich verletzte die Halsschlagader. Der junge Mann starb fünf Tage später. C. stellte sich der Polizei.

Der Angeklagte sei bei der Tat vermindert schuldfähig gewesen, befand das Gericht. Davon war auch der Staatsanwalt ausgegangen. Er jedoch hatte auf einen Schuldspruch wegen Mordes plädiert und zehn Jahre Gefängnis verlangt.

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