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Berlin: Prügeln statt feiern

Party der Black Eyed Peas begann mit Schlägerei

Kurz vor eins werden die „Jungs“ am Mittwochabend in schwarzen Geländewagen mit abgedunkelten Scheiben vor den Club 40 Seconds gefahren, um durch ein Spalier an Frauen hindurchzugehen und über den grünen Teppich zu laufen (ist ja schließlich WM). Dann geht es mit dem Lift hinauf in den Club. Der Bodyguard der Band lässt ausrichten: Keine Filmaufnahmen, keine Fotos, und nein, Interviews werden die „Jungs“ auch nicht geben. Der Türsteher des Clubs 40 Seconds sieht das anders. Bevor die Aftershow Party für die Black Eyed Peas am Mittwochabend nach ihrem Konzert in der Adidas-Arena losgeht, kommt es erstmal zum Streit, der dann eskaliert. Der Bodyguard der Band wirft ein Sektglas nach dem Türsteher des Clubs. Dieser wirft eine Bierflasche zurück. Der Türsteher, zwei Bandmitglieder und eine unbeteiligte Frau werden leicht verletzt.

Dabei hätte man die Black Eyed Peas gerne so viel gefragt. Wie es sich denn so lebt als Superstar. Wofür man das schwer verdiente Geld ausgibt. Und: Ob sie sich überhaupt für Fußball interessieren, jetzt, wo doch WM ist. Aber keine Chance. Die Antworten auf all diese Fragen ergeben sich im Grunde ohnehin von selbst. Für Fußball interessieren sie sich offenbar wenig, umso mehr für teure, wenn auch wenig geschmackvolle Designerkleidung. Will I Am erscheint in beigefarbenem Anzug mit Hut, Taboo bevorzugt ein sportives Kapuzen-Blouson zur weiten Hose, Apl De Ap trägt schlichtes Schwarz. Sängerin Stacey „Ferg ie“ Ferguson ist nach dem Konzert lieber ins Hotel gefahren. Vielleicht nicht die schlechteste Entscheidung.

Nach einer Weile kehrt der Bodyguard der Band nach seiner ersten eindringlichen Ansage noch einmal kurz zurück. Die Party- Gäste sollen doch warten, bis die Jungs ihre Drinks ausgetrunken haben und etwas lockerer geworden sind. Dann wäre vielleicht ein Schnappschuss drin. Zwei Frauen blicken den muskulösen Herrn verständnislos an – und gehen lieber.hey

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