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Eine Funkstreife im Einsatz.

© dpa

Homosexueller Syrer vor Lageso geschlagen: Täter soll Security-Mitarbeiter sein

Ein 32-jähriger Syrer soll vor dem Lageso von einem Security-Mitarbeiter geschlagen worden sein. Das Motiv soll Homophobie gewesen sein.

Ein syrischer, homosexueller Flüchtling ist am Donnerstag vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) geschlagen worden. Täter soll ein Angehöriger des Sicherheitspersonals gewesen sein. Die Polizei hat eine Anzeige wegen Körperverletzung aufgenommen, zugleich aber auch eine Anzeige gegen das Opfer wegen Beleidigung.

Nach Angaben der Polizei wollte der Asylbewerber gegen 8.30 Uhr auf das Gelände. Vor dem Eingang des Lageso sei es dann zu einem Handgemenge gekommen. Jouanna Hassoun, Mitarbeiterin des Lesben- und Schwulenverbands Berlin (LSVD), erklärte gegenüber dem Tagesspiegel: „Das Opfer ist ein Klient von uns.“ Sie war bei dem Vorfall nicht dabei, ihre Aussagen basieren auf den Erklärungen des Opfers.

Vom Lageso selbst gab es bisher keine Stellungnahme

Demnach hätten drei Security-Mitarbeiter sich über den 32-jährigen Syrer, der im Lageso einen Termin hatte, lustig gemacht. „Sie hätten, so wurde mit geschildert, auf arabisch gesagt: "Schau dir diese Schwuchtel an, wie der sich benimmt“, sagte Hassoun. Daraufhin habe der Syrer erwidert: „Ich verstehe Euch.“

Sekunden später sei er dann unvermittelt geschlagen worden und habe dabei ein blaues Auge davongetragen. Ein Security-Mitarbeiter seinerseits zeigte den Syrer wegen Beleidigung an. Ob die Beleidigung vor dem Handgemenge passiert ist oder danach, kann die Polizei nicht sagen. Vom Lageso selber war am Donnerstag keine Stellungnahme zu erhalten. Der Syrer wurde noch im Krankengebäude des Lageso und anschließend in einer Klinik behandelt. Er hat die Klinik inzwischen wieder verlassen.

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