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Papst Franziskus bei einer Messe im Vatikan

© dpa/Andrew Medichini/AP

Katholische Kirche: Papst Franziskus nennt Homosexualität "eine Mode"

Für den Papst sind Homosexuelle im Klerus und in Priesterseminaren ein Grund zur Besorgnis. Sie hätten im "geweihten Leben" keinen Platz.

Papst Franziskus ist wegen Homosexueller in der Kirche in Sorge. „In unseren Gesellschaften scheint es gar, dass Homosexualität eine Mode ist, und diese Mentalität beeinflusst auf gewisse Weise auch die Kirche“, sagte er in einem Interview auf Spanisch, das am Montag in einem Buch veröffentlicht werden soll. Homosexuelle Menschen im Klerus und in Priesterseminaren bereiteten ihm Sorgen, es sei eine „sehr ernste Angelegenheit“. Menschen mit „dieser tiefverwurzelten Tendenz“ sollten seiner Meinung nicht in Seminaren oder zu religiösen Orden zugelassen werden.

Fun Fact: Homosexuelle Lebewesen existieren auf der Erde seit ungefähr 2 Milliarden Jahren - die katholische Kirche erst seit ungefähr 2000 Jahren. Fragt sich, was hier die Modeerscheinung ist...

schreibt NutzerIn magberlin

Es sei ein „Fehler“, zu glauben, dass Schwule in der priesterlichen Ausbildung „nicht so schlimm“ seien und Homosexualität nur eine Form der Zuneigung sei. „Im geweihten Leben und im priesterlichen Leben hat diese Art von Zuneigung keinen Platz.“ Die Aussagen stammen aus dem Interview-Buch des Autors Fernando Prado mit dem Titel „La fuerza de la vocación“ (Die Kraft der Berufung), das in mehreren Sprachen erscheinen soll und der Deutschen Presse-Agentur vorab vorlag. Darin spricht der Argentinier Franziskus vor allem über die Berufung und das geweihte Leben.

Das Ausleben von Homosexualität lehnt die katholische Kirche ab. Franziskus spricht sich jedoch immer wieder gegen die Diskriminierung von Schwulen und Lesben aus. Allerdings wurden homosexuelle Gläubige enttäuscht, die darauf hofften, dass Franziskus konkret einen anderen Weg in der katholischen Lehre einschlagen würde. Auch bei der Jugendsynode im Oktober wurde klar, dass es beim Thema Homosexualität vorerst keine grundlegenden Änderungen geben wird. (dpa)

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