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Berlin: „Radfahrer gehören auf die Straße“

Tagesspiegel-Leser diskutieren im Internet

„Dass die Radspuren zulasten der Autos ausgebaut würden, ist so gesehen nicht richtig. Die paar Dezimeter machen den Kohl nicht fett. Es ist aber für Autofahrer sehr angenehm, wenn auf der Fahrbahn eine extra Fahrrad-Spur ist: Dann weiß der Autofahrer, wo er mit Radfahrern zu rechnen hat und wo nicht. Radfahrer gehören auf die Straße. Radwege sind zu unsicher sowohl für den Radfahrer selbst als auch für Fußgänger und für Autofahrer, die aus Einfahrten herauskommen.“

„Bei aller Begeisterung über die Zunahme der Fahrradnutzung und der wachsenden Sicherheit wäre es wünschenswert, wenn Radfahrer mehr Rücksicht auf Fußgänger nehmen würden. Und auf originären Fußwegen und -plätzen (z. B. Alex) haben sie nichts zu suchen.“

„Ich fühle mich auf einem richtigen Radweg auf dem Bürgersteig hundertmal wohler als auf der Straße.“

„Als Radfahrer finde ich diese Radspuren (auf der Straße – die Red.) natürlich prima. Normalerweise bräuchte man keine Radspuren, da immer mit genügend Abstand überholt werden muss. Mit Radspuren ist es aber so, dass Autos keine Überholvorgänge benötigen, da jeder in seiner Spur bleibt. Das nimmt dem Radler Stress und Angst.“

„Man kann bei Radspuren viel falsch machen. So kann man mit einer knappen Markierung Radler zwingen, den Abstand zu parkenden Fahrzeugen nicht einzuhalten. Ebenso kann man knappes Überholen durch enge Spuren provozieren.“

„Ich habe vor zwei, drei Jahren mein Fahrrad eingemottet, weil es mir zu gefährlich geworden ist, auf winzigen Fahrradwegen zu fahren, die für Autofahrer schwer einsehbar und zudem noch voller Bodenwellen und Schlaglöcher sind. Viele Autofahrer sind vollkommen überfordert, beim Abbiegen auf Fahrradfahrer zu achten und – das ärgert mich als Fahrrad- wie als Autofahrer – viele der Menschen auf Rädern beachten keine einzige Regel und sind eine Gefahr für alle. Ich finde, auch Radfahrer sollten einen Fahrradführerschein machen müssen, damit sie die wesentlichen Grundregeln im Straßenverkehr kennenlernen. Und Fahrradwege gehören abgeschafft und durch Fahrradspuren ersetzt. Nur muss die Polizei dann auch mal diese unverschämten Parker bestrafen, die sich mitten auf diesen Fahrradspuren niederlassen.“

„Wir brauchen ein vernünftiges Nebeneinander von Autos, Fahrrädern und Fußgängern. Ich habe mich an Radfahrer auf dem Fußweg gewöhnt und versperre ihnen nicht den Weg, weil ihr Tun meist nachvollziehbar ist. Rücksichtnahme der Radfahrer verlange ich auch, Raserei zwischen Fußgängern muss unterbleiben.“

„Ich empfinde die markierten Radspuren als gefährlich, da sie Auto- und Lkw-Fahrern als Möglichkeit zum Parken in der zweiten Reihe genutzt werden – oder als Rechtsabbiegespur.“

obs

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www.tagesspiegel.de/berlin

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