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Rapper Bushido macht immer wieder Schlagzeilen.

© dpa

Rapper verärgert den Denkmalschutz: Das ist Bushido mit dem Bagger und der baggert doch

Der Skandalrapper muss mit einer Geldstrafe rechnen, weil er ein Tor einreißen ließ, das unter Denkmalschutz stand.

Gegen den Berliner Rapper Bushido ist ein Bußgeldverfahren eingeleitet worden. Das Denkmalschutzamt des Landkreises Potsdam-Mittelmark wurde alarmiert, weil Anis Mohamed Youssef Ferchichi, so der bürgerliche Name des 33-Jährigen, an einem ehemaligen Seemannsheim in Kleinmachnow das Tor an der Einfahrt einreißen ließ. Bushido hatte das 16 000 Quadratmeter große Gelände im Herbst gekauft und eine Baugenehmigung beantragt.

Die bekam er auch – allerdings mit strengen Auflagen, denn das um 1910 erbaute Ensemble steht unter Denkmalschutz. Dass der gemauerte Bogen und die Seitenteile des Tores jetzt eingerissen wurden, hat den Denkmalschutz verärgert. Jetzt müsse man abwarten, was die Ermittlungen ergeben – etwa, ob Bushido die Einfahrt vorsätzlich entfernen ließ, oder ob eine Baufirma fahrlässig gehandelt habe. Danach werde sich die Höhe des Bußgeldes bemessen, sagte Gernot von Arend, Leiter des Denkmalschutzes Potsdam-Mittelmark. Er räumte aber ein, dass „es derzeit danach aussieht, als ob dort eine Zufahrt für Baufahrzeuge geschaffen werden sollte.“ Um die Wiederherstellung des Tores werde Bushido nicht herumkommen, irreversibel sei der Schaden schließlich nicht. Bushido selbst wollte sich nicht äußern.

In der Baugenehmigung war vorgesehen, das Tor abzubauen und anschließend etwas höher zu setzen um so die Brandschutzbestimmungen zu erfüllen. Bislang hätte ein Feuerwehrfahrzeug keinen Zugang zum Gelände gehabt. „Auch im Denkmalschutz müssen Kompromisse gemacht werden und die Sicherheit hat natürlich Vorrang“, sagt von Arend. Beim Kleinmachnower Heimatverein ist man empört: „Das ist bereits das zweite Mal, dass Bushido bei seinen Bauarbeiten gegen den Denkmalschutz verstoßen hat“, ärgerte sich Axel Mueller. Schon vor rund drei Monaten habe die Verwaltung darüber informiert, dass ein Baustopp verhängt worden sei, weil im Innenbereich unerlaubt Wände eingerissen worden seien.

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