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Berlin: Rastlos zwischen Regalen

Gestern waren sie wieder unterwegs: die Last-Minute-Konsumenten. Beliebteste Frage ans Personal: Haben Sie eine Ahnung, was ich schenken könnte?

KarlHeinz Richter, Empfangs- und Auskunftschef am Eingang des KaDeWe, hat sie gestern wieder gehört, die Frage, die zur Torschlusspanik vor Weihnachten gehört: Haben Sie ’ne Ahnung, was ich meiner Frau schenken könnte? Die Düfte der nahen Parfümabteilung nehmen dem Mann im grauen Zylinder dann meist die Antwort ab. Aber dort geht die Fragerei wieder los, wenn ahnungslose Männer an einem Stand landen, dessen Produkte nicht ihren Preisvorstellungen entsprechen. „Was? So ein kleiner Creme-Topf – 500 Euro?“

Wer am letzten großen Einkaufs-Sonnabend vorm Weihnachtsfest nach Geschenken sucht, wirkt meist nervös. Rund 150000 Besucher steuerten gestern allein Berlins größtes Kaufhaus an – für Geschenke in letzter Minute. Der größere Andrang setzt am Nachmittag ein. „Die 20-Uhr-Regelung lohnt sich“, sagt KaDeWe-Sprecherin Dagmar Flade, weil sich die Besuchermassen besser verteilen. Der Umsatz sei zufriedenstellend. Er liegt etwa auf Vorjahresniveau. Schon vormittags hat die Spielwarenabteilung gemeldet, dass „Arche Noah“ und der „Kran“ von Playmobil ausverkauft sind. Stofftiere gehen gut, etwa der kleine Korallenfisch aus dem Film „Findet Nemo“. Verkäuferin Monika Tschichkardt verrät, dass selbst ernste Geschäftsleute beim Anblick plüschiger Kuscheltiere weich werden. Beliebt sind die rosafarbene „Karrieresau“, die „Büromieze“ und der „Bürohengst“, der auch schon ausverkauft ist. Den Pleitegeier haben sie noch ausreichend auf Lager. C.v.L.

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