zum Hauptinhalt

Berlin: Rathaus-Standort des Hauptstadtbezirks aber noch offen

Die drei Fusionsbezirke Wedding, Tiergarten und Mitte haben sich auf ihren künftigen Namen geeinigt: "Mitte". In einer gemeinsamen Sitzung der drei Bezirksämter fiel die Entscheidung gestern schnell und ohne Gegenstimme.

Die drei Fusionsbezirke Wedding, Tiergarten und Mitte haben sich auf ihren künftigen Namen geeinigt: "Mitte". In einer gemeinsamen Sitzung der drei Bezirksämter fiel die Entscheidung gestern schnell und ohne Gegenstimme. Nur Weddings Baustadtrat - und Hobbyhistoriker - Bernd Schimmler (SPD) fiel mit dem Vorschlag "Alt-Berlin" auf. Das Argument der anderen 14, dass das wie ein Kneipenname klinge, brachte dann auch Schimmler zum Einlenken. Ab dem 1. Januar 2001 heißt der Großbezirk also Mitte. Der Vorschlag der Senatsinnenverwaltung, die Bezirke wie in Paris durchzunummerieren, schweißte die Politiker der drei Bezirke offensichtlich zusammen. "Logisch", kommentierten gestern die meisten der Stadträte und Bürgermeister. Die heutigen Bezirke und Ortsteile wie "Moabit" oder "Wedding" sollen durch neue Straßenschilder gekennzeichnet werden.

Die zweite wichtige Entscheidung, die zur Fusion ansteht, die des neuen Rathausstandortes, soll im Januar gefällt werden: Wo soll das gemeinsame Rathaus stehen? Alle drei Bürgermeister warben gestern "lebhaft" für ihr Haus, geklärt wurde die Frage nicht. Problem ist, dass keines der drei Rathäuser einen für die Bezirksverordnetenversammlung ausreichend großen Saal hat. Denn in der Übergangszeit der Fusion, von 2001 bis 2004, besteht die BVV aus 89 Mitgliedern, danach schrumpft sie auf - die leichter unterzubringende - Größe von 55.

In den nächsten Wochen will man nun mit der Senatsinnenverwaltung einen Alternativvorschlag klären, nämlich den Umzug der BVV in das Stadthaus in Mitte. Hier ist aber kein Platz für Stadträte, ursprünglich hieß es, dass eine gemeinsame Unterbringung von "Regierung" und "Parlament" unabdingbar sei. Derzeit ist noch nicht einmal klar, ob das Stadthaus überhaupt bezogen werden kann. Weddings Bürgermeister Hans Nisblé (SPD) plädierte dafür, mit dem Rathaus nicht in die alte Mitte zu ziehen, sondern dorthin, wo die Menschen wohnen, also Tiergarten Nord oder Wedding.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false