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Berlin: Raubmord: Weiter Ermittlungen gegen Verdächtigen

Spezialeinsatzkommando hatte die Wohnung des 20-Jährigen in Pankow gestürmt

Der 20-Jährige, der in Verdacht steht, einen Raubmord in Buch begangen zu haben, ist zwar wieder frei. Er bleibt aber weiterhin Tatverdächtiger. Dies sagte der Chef der Mordkommission, André Rauhut.

Von der Festnahme des Mannes hatten sich die Ermittler mehr Beweismaterial versprochen: Beispielsweise hofften sie, die Tatwaffe in seiner Wohnung in Pankow zu finden. Oder ihn bei der Vernehmung zu einer entscheidenden Aussage zu bewegen, sagte ein Ermittler. Doch der Tatverdächtige schwieg. Und das, was bislang vorliegt, reicht für einen dringenden Tatverdacht noch nicht aus – und damit auch nicht für die Vorführung vor einen Haftrichter. Die Ermittlungen gehen allerdings weiter. Um diese nicht zu gefährden, wollte Rauhut dazu keine Details nennen.

Wie berichtet, hatte ein Spezialeinsatzkommando vor wenigen Tagen die Wohnung des 20-Jährigen gestürmt und den Mann festgenommen. Es besteht der Verdacht, dass er am vorletzten Sonnabend die Rossmann-Filiale in der Wiltbergstraße in Buch überfallen und dabei die 46-jährige stellvertretende Filialleiterin Regina G. mit einem Messerstich in den Bauch getötet hat. Regina G. wollte den Laden mit zwei Kolleginnen nach Ladenschluss durch den Hinterausgang verlassen, als ihnen plötzlich ein bewaffneter Mann mit einer Skimaske gegenüber- stand. Er drängte die Frauen zurück in die Filiale, es gab ein Gerangel – dabei stach er Regina G. mit voller Wucht in den Bauch. Sie erlag noch am Tatort ihrer Verletzung.

Bislang kann die Kripo aufgrund verschiedener Zeugenaussagen die Fluchtrichtung des Täters eingrenzen: Er soll die Wiltbergstraße entlang in südöstlicher Richtung geflüchtet sein, um dann auf einem bislang noch nicht bekannten Weg zur Wolfgang-Heinz-Straße zu kommen. Die Belohnung von 15 000 Euro für entscheidende Hinweise (Rufnummer 4664 911501) steht immer noch aus.

Regina G. hinterlässt ihren Ehemann und drei Töchter (17, 24 und 25 Jahre). Die Familie wird nach dem schweren Schock psychologisch betreut – ebenso wie die beiden Kolleginnen, die die Tat mit ansehen mussten. Nach Weihnachten wird in Hohenschönhausen die Trauerfeier für Regina G. stattfinden. Dies sagte Rossmann-Sprecher Stephan-Thomas Klose. Wann genau der Termin ist, wollte Klose nicht sagen, damit die Angehörigen nicht gestört werden. Zudem wird es in allen Filialen eine Schweigeminute geben – damit auch die Mitarbeiter, die nicht an der Trauerfeier teilnehmen, ihrer Kollegin gedenken können.

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