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Berlin: Raus aus dem Bus, rein in den Bus

Die Bahn nimmt ihre Strecke in den Spreewald wieder in Betrieb – und unterbricht den S-Bahnring

Berlin/Cottbus - An diesem Wochenende spricht nicht nur das Wetter für einen Ausflug in den Spreewald, sondern auch eine gute Nachricht von der Bahn: Nach 16-monatiger Sperrung fahren endlich wieder Züge ohne Umweg zwischen Berlin und Cottbus; der Ersatzverkehr über die Autobahn A 13 entfällt. Mehr als vier Monate später als geplant wird die komplett sanierte Trasse zwischen Königs Wusterhausen und Lübbenau freigegeben. Nach Auskunft der Bahn hatten Material- und Kabeldiebstähle den Baufahrplan durcheinandergebracht. Schienen, Schotter und Untergrund seien Anfang Juni fertig gewesen, der neue Fahrdraht unter Strom und die Bahnsteige neu gebaut, doch die elektronische Sicherungstechnik konnte nicht in Betrieb gehen. Gemeinsam hätten Bundespolizei und Sicherheitsleute der Bahn die Baustelle geschützt.

Mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember sollen Regional- und Fernverkehrszüge dann auch schneller werden: Das Reisetempo steigt laut Bahn von 120 auf 160 Kilometer pro Stunde.

Ein anderer Engpass im Regionalverkehr soll am Montagfrüh um 5 Uhr behoben sein: Nach neuntägiger Unterbrechung fährt der Regionalexpress RE 1 wieder wie gewohnt zwischen Berlin und Potsdam. Damit gelten auch die regulären Abfahrtszeiten wieder.

Während damit die Regionalzüge wieder als Alternative zur baustellenbedingt zugestauten Avus zur Verfügung stehen, müssen Kunden der S-Bahn umsteigen: Bis in die Nacht zu Montag fahren zwischen Ostkreuz und Schönhauser Allee Ersatzbusse. Die Ringbahn (S 41/ S 42) ist in diesem Bereich ebenso unterbrochen wie die S 8 und S 9. Auch auf der S 5 fahren am Wochenende Ersatzbusse zwischen Hoppegarten und Mahlsdorf. Und am Wochenende darauf steht die nächste Sperrung des Rings bevor.

Wie zuverlässig S-Bahnen und Regionalzüge zuletzt fuhren, lässt sich neuerdings im Internet nachlesen: Der Verkehrsverbund VBB veröffentlicht eine Auswertung online. Die aktuellsten Zahlen sind vom Juli und zeigen, dass die S-Bahn zu 89 Prozent fuhr und zu 96 Prozent pünktlich war. Weil allerdings laut VBB nur 79 Prozent der vorgesehenen Flotte in Betrieb war, mussten sich viele Fahrgäste in überfüllte Kurzzüge drängeln. Die Bahn dementierte diese Zahl allerdings am Freitag und erklärte, die Flotte sei zu 85 Prozent im Einsatz gewesen. Außerdem kritisierte sie, dass der Verkehrsverbund nicht auch die Leistung der BVG veröffentlicht. Im Regionalverkehr fuhren die Züge laut VBB zu 95 Prozent und waren zu 85 Prozent pünktlich.

Die Auswertung im Internet:

www.vbbonline.de/puenktlichkeitsbilanz

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