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Berlin: Rauschgift: Organisierter Handel mit weichen Drogen in der Hasenheide

Sieben vorläufige Festnahmen, 24 Platzverweise, ein Rauschgiftfund und vier Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Dies waren Ergebnisse eines fünfstündigen Großeinsatzes, mit dem der Polizeiabschnitt 55 am Montag auf die besondere Problematik im Norden des Bezirks sowie auf die angespannte Personalsituation der Berliner Polizei aufmerksam machen wollte.

Sieben vorläufige Festnahmen, 24 Platzverweise, ein Rauschgiftfund und vier Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Dies waren Ergebnisse eines fünfstündigen Großeinsatzes, mit dem der Polizeiabschnitt 55 am Montag auf die besondere Problematik im Norden des Bezirks sowie auf die angespannte Personalsituation der Berliner Polizei aufmerksam machen wollte. Neben Einsätzen gegen den Rauschgifthandel in der Hasenheide sowie in den U-Bahnhöfen Boddinstraße, Leinestraße und Hermannstraße gehörten dazu mehrere Radarkontrollen in Tempo-30-Zonen sowie Fahrzeugumsetzungen aufgrund zugeparkter Rettungswege für die Feuerwehr. Boulevard Berlin: Was die Stadt bewegt... Rund ein Drittel aller 167 Beamten des Abschnittes war an dem Einsatz beteiligt. "Die Rede von rechtsfreien Räumen ist unsinnig, aber wir treten in besonders problematischen Gebieten wie der Hasenheide mit unseren Bemühungen auf der Stelle", sagte Abschnittsleiter Andreas Retschlag nach der Aktion. Retschlag wandte sich damit gegen Äußerungen aus den Reihen der Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP), wonach personelle Engpässe zeitweise zu rechtsfreien Räumen im Stadtgebiet führen. In der Tat sei es in der Vergangenheit zu solchen Situationen, etwa vor der Tempelhofer Diskothek Bodrum, gekommen, bestätigte der Vorsitzende der GdP, Eberhard Schönberg. In Neukölln und Kreuzberg gibt es nach Erkenntnissen der Polizeigewerkschaft gehäuft Übergriffe auf Polizisten.

"Organisierten Handel mit weichen Drogen wie Haschisch haben wir in der Hasenheide seit Jahren", sagte Einsatzleiter Joachim Klitzing. Beschaffungskriminalität komme lediglich vereinzelt vor, Heroinspritzen würden nur in Ausnahmefällen gefunden. Das Problem insgesamt sei nur mit einem derzeit nicht zu leistenden Personalaufwand zu bewältigen. Anfangserfolge brächten dagegen das Reformprojekt Berliner Modell und die Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement.

ot

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